Cover & Klappentext
Die kräftige Farbgebung sorgt dafür, dass einem das Cover sofort ins Auge sticht, aber auch die Details sind durchaus gelungen.
Der Klappentext hat mich angesprochen und neugierig auf mehr gemacht.
Meinung
Erdhexe Arina lebt mit ihren beiden Schwestern recht zurückgezogen. Sie ist froh, sich lediglich um einige Schattenwesen kümmern zu müssen, als mit gefährlichen Aufgaben betraut zu werden. Ihr recht ruhiges Leben gerät jedoch aus den Fugen, als ihre Schwestern in Gefahr geraten und sie sich fragen muss, wem sie noch vertrauen kann. Was aber keineswegs auf den Vampir Henry zutrifft, der mit Sicherheit seiner eigenen Agenda folgt. Nur warum fühlt sie sich trotzdem zu ihm hingezogen?
Aus der Sicht von Arina wird man durch die Handlung geführt.
Man wird sofort ins Geschehen geworfen, was mir immer am besten gefällt. Damit gelingt der Einstieg spielend leicht. Auch der unmittelbare Verlauf sorgt dafür, dass man gern dranbleibt.
Arina als Hauptprotagonistin ist interessant angelegt worden. Ihre zurückhaltende Art bietet viel Entwicklungsspielraum, der auch genutzt wurde. Nur sollte ihre Zurückhaltung keineswegs mit Schwäche verwechselt werden, denn ihr wohnt von Anfang an eine innere Stärke inne, die sie augenscheinlich von ihren Schwestern bezieht. Doch dem ist keineswegs allein so, was sich zeigt, als diese in Gefahr geraten und Arina sich beweisen muss.
Als Erdhexe hat sie eine besondere Verbindung zu Pflanzen, was mich besonders angesprochen hat. Ich tanke meine Energie auch im Wald wieder auf.
Des Weiteren steht Henry im Fokus. Sein Verhältnis zu Arina ist anfangs von Sticheleien geprägt, bis sie gezwungen sind, zusammenzuarbeiten.
So weit, so gut. Als sie sich dann aber schließlich näherkamen, wirkte es auf mich zu plötzlich sowie ziemlich überraschend und damit nicht überzeugend. Slow-burn Romantasy ist nur insoweit passend, weil Widrigkeiten ihrer Zuneigung im Weg stehen.
Der Schreibstil ist solide und geschmeidig. Es gibt keine Stolperstellen oder unverständliche Formulierungen. Jedoch verliert sich die Autorin gelegentlich in Erklärungen, die die Handlung nicht voranbringen. Damit besitzt die Story insgesamt ein recht gemächliches Tempo, was nur gelegentlich etwas Fahrt aufnimmt. Zwar wurde versucht, Längen zu vermeiden, nur ist es nicht immer gelungen, da kleinere Spannungsspitzen zu spät eingefügt wurden.
Fazit
Eine gelungene Fantasy-Romanze, die mich durchaus unterhalten konnte, weil sie trotz allem einige schöne Momente aufweist.
Von mir gibt es drei von fünf Sternen und eine Leseempfehlung.