Ulrike Moshammer nimmt uns wieder zu einem kulinarischen Krimi nach Bad Gastein mit. Dieser dritte Krimi für Valie Thaller und ihre Freundin Nora lockt schon auf dem Cover mit einer köstlichen österreichischen Mehlspeise: der Sachertorte, deren Herstellung der krönende Abschluss eines Tortenwettbewerbs, der auch im TV zu sehen sein wird.
Nun die teilnehmenden Patisserie-Team sind in den diversen Hotels einquartiert, um in den Hotelküchen unter den Scheinwerfern der Kameras ihre Torten zu backen. Auch im Grandhotel der Familie Thaller ist ein Konditor-Team untergebracht. Ganz glücklicht ist man mit den Gästen nicht, denn sie beanspruchen in der Hotelküche mehr Platz als ausgemacht und dann verschwindet ein Crew-Mitglied spurlos. Doch das ist zunächst keine Aufregung wert, sondern, dass Valerie Zeugin wird, wie ein Mann erschossen wird. Noch schlimmer ist, dass ausgerechnet das Jagdgewehr ihres Schwagers Christian die Tatwaffe ist.
Viktor, Valeries Ehemann heißt für gewöhnlich ihre Schnüffeleien nicht gut, bittet aber sie und Nora Christians Unschuld zu beweisen. Also freie Fahrt den tüchtigen Ermittlerinnen, oder?
Sie stoßen auf einen Blutfleck, ein hingeworfenes e-Bike sowie eine zweite Leiche. Immerhin, verständigen sie diesmal flott die Polizei. Obwohl es nicht einfach ist, weitere Recherchen anzustellen, denn sowohl die beiden Toten als auch der verschwundene Patissier sind Deutsche, stecken sie auf ihren Walkingrunden ihre Nasen in Dinge, die gefährlich werden können ...
Meine Meinung:
Die Krimis von Ulrike Moshammer bestechen durch ihre lebhafte Beschreibung von Bad Gastein und dessen Umgebung. Ich habe den Gasteiner Wasserfall regelrecht rauschen gehört. Zwischendurch wird ein bisschen Geschichte eingestreut und auch die Sorgen der Bewohner, die auf der einen Seite eine Renaissance der zahlreichen Hotels aus der Belle Epoque haben möchten, und sich aber gleichzeitig vor zu vielen Touristen fürchten, werden angesprochen.
Gut gefallen haben mir die Gedanken von Valerie zu den Fernseh-Koch-Shows, sowie, dass sich die Charaktere weiterentwickeln dürfen. So ist das Verhältnis zur Kripo ein wenig entspannter als noch zuletzt. Klar, die Polizei ist sehr gut ausgebildet, weiß was sie tut und will bzw. darf sich durch Zivilisten nicht ins Handwerk pfuschen lassen. Aber das vielfältige Wissen der Ortsansässigen über Land und Leute anzuzapfen, das bringt auch hier den Erfolg.
Ein besonderes Schmankerl sind die Rezepte jener Torten, die beim Wettbewerb gebacken, gekostet und bewertet werden: Sachertorte, Linzertorte, Esterházy-Torte und Malakofftorte.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem Cozy-Krimi 4 Sterne.