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Produktbild: Die Probe | Katie Kitamura
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Die Probe

Roman

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Wer wir füreinander sind und sein wollen - »Ein unheimliches Buch, so kühl, dass es heiß erscheint. Es hat sich in meinen Hirnwindungen festgesetzt wie eine Klette. « Lauren Groff

Zwei Menschen treffen sich zum Mittagessen in einem Restaurant in Manhattan. Sie ist eine gefeierte Schauspielerin, die für eine bevorstehende Premiere probt. Er ist attraktiv und beunruhigend jung. Was die Schauspielerin anfangs für den Annäherungsversuch eines Fans hält, nimmt bald eine erstaunliche Wendung: Xavier behauptet nämlich, er sei ihr Sohn - dabei hat sie nie Kinder bekommen. Als im selben Moment auch noch ihr Mann Tomas, ein erfolgloser Schriftsteller, im Restaurant auftaucht, wird ihr klar, dass Xavier ihr Leben aus den Angeln heben kann.
Katie Kitamuras psychologisch brillanter Roman stellt die Frage, wer wir füreinander sind. Ein Vexierspiel über den schmalen Grat zwischen Dichtung und Wahrheit.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
22. Juli 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
176
Dateigröße
1,57 MB
Autor/Autorin
Katie Kitamura
Übersetzung
Henning Ahrens
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783446285200

Portrait

Katie Kitamura

Katie Kitamura, 1979 in Kalifornien geboren, ist eine amerikanische Schriftstellerin, Journalistin und Literaturkritikerin. Sie schreibt für zahlreiche Zeitungen, darunter The New York Times, Wired und The Guardian. Katie Kitamura lebt in New York. Bei Hanser erschienen ihre Romane »Trennung« (2017) und »Intimitäten« (2022).

Pressestimmen

»Katie Kitamura ist eine unglaublich begabte Autorin, deren Bücher immer aus zwei scheinbar widersprüchlichen Elementen bestehen: aus einer glatten, verführerischen Oberfläche, unter der ein Chaos verdrängter Gedanken und Realitäten brodelt. Ihr Schreiben sucht seinesgleichen. «
Rachel Kushner

»Etwas wie dieses wunderbar beunruhigende Buch hat man noch nicht gelesen. Die Probe stellt unsere Vorurteile über Liebe, Kunst und Selbstwertgefühl infrage - und auf meisterhafte Weise ebenso unsere Vorstellung davon, wie sich ein Roman entwickeln sollte. Wenn die ganze Welt eine Bühne ist, erinnert uns Kitamura daran, dass wir nie aufhören, für unsere Rollen vorzusprechen. «
Hernán Díaz

»Katie Kitamura ist eine unserer brillantesten Autor*innen; ihre Leerstellen und Unterbrechungen sagen weit mehr als die meisten Romanciers in hunderttausend Worten. Die Probe ist unheimlich, ein Buch, so kühl, dass es heiß erscheint. Es hat sich in meinen Hirnwindungen festgesetzt wie eine Klette. «
Lauren Groff

Bewertungen

Durchschnitt
12 Bewertungen
15
Übersicht
5 Sterne
1
4 Sterne
3
3 Sterne
5
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2
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Von Kwinsu am 14.09.2025

Drama in zwei Akten

Akt 1: Eine Begegnung mit dem jungen Xavier bringt das Leben der erzählenden Schauspielerin durcheinander. Er eröffnet der Protagonistin, er glaube sie wäre seine Mutter. Dabei kann das gar nicht sein, nie hat sie ein Kind geboren. Trotzdem lässt sie die Begegnung nicht los. Akt 2: Xavier ist bei der namenlosen Schauspielerin und ihrem Mann Tomas eingezogen. Während sie über ihr bisher verbrachtes, gemeinsames Familienleben sinniert, das Großziehen von Xavier, ihre Gefühle zu ihm, ihre nicht greifbare Beziehung, scheint dieser gekommen sein, um zu bleiben - und das nicht alleine. Katie Kitamura nimmt die beobachtenden Leser*innen in "Die Probe" mit in ein gekonntes Verwirrspiel, das - je weiter man in die Geschichte vordringt - immer undurchsichtig wird. Was ist wahr und was ist falsch, gibt es sowas wie die Wahrheit überhaupt und worin kann man Theater und Realität unterscheiden? Was ist passiert, in der Lücke, die zwischen dem ersten und dem zweiten Teil klafft? Und ist die Protagonistin überhaupt zurechnungsfähig oder befindet sie sich in einer sich stetig steigernden Wahnvorstellung? Diese Fragen und viele mehr begegnen einem unwillkürlich beim Lesen dieses Dramas in zwei Akten. Es gibt unzählige Weisen, wie man welches Ereignis / wie man die Gedanken der Protagonistin und ihrer Familie, seien es jene im Theater oder jene der vermeintlichen Realität, interpretieren kann, es bieten sich viele Spielräume, die unklar und glasklar zugleich sind. Fest steht: diesen Roman sollte man am Besten in einem Lesekreis lesen, denn alleine macht das Rätselraten, das Zurechtbiegen der eigenen Wahrnehmung, die Anstrengungen der Hirnwindungen nur halb soviel Spaß. Man sollte gefasst sein auf eine dichte Sprache, die jedes Wort ernst nimmt und gleichzeitig ad absurdum führt, nur eines ist gewiss: die Erzählerin ist absolut unzuverlässig. Zwar hat das Büchlein nur wenige Seiten, es sind nur 176 abzüglich der üblichen Leerseiten, aber es verlangt die volle Aufmerksamkeit, damit einem die Geschichten nicht davon rennen. Zu der ganzen Unklarheit kommt dann auch noch die Gewissheit, dass die Protagonistin eine hervorragende Schauspielerin ist, nicht nur im wörtlichen Sinn, sondern auch im beruflichen. Ist man mit dem Lesen fertig, beginnt erst die richtige Arbeit, denn verstehen tut man nur das, was man selbst hineininterpretieren will. Und das ist pure Absicht der Autorin. Für dieses Spiel muss man offen sein, muss sich darauf einlassen und auch bereit sein, die eigene Meinung zu revidieren. Viele kluge Fragen ergeben sich, über das Zusammenleben, über Beziehungen und Wünsche, über Karriere, über Mann und Frau - und natürlich übers Theater. Letzteres ist bekanntlicherweise eine spezielle Welt und war für mich auch der Grund, weshalb ich bei den teilweise längeren Schilderungen darüber manchmal etwas entnervt war. Überhaupt war das Milieu, in dem sich die Protagonistin bewegt, für mich sowohl unzugänglich, wie auch unverständlich. Annahmen über Menschen wirkten teilweise befremdlich, weshalb ich auch keine wirkliche Anteilnahme an dem verwirrenden Leben der Schauspielerin nehmen konnte. Mein Fazit: "Die Probe" ist ein gekonnt inszeniertes Verwirrspiel, das wohl bewusst so geschrieben wurde, dass es nicht aufgelöst werden kann. Es taucht tief ein in die wirre Psyche der Protagonistin sowie die Welt des Theaters und glänzt durch eine präzise eingesetzte Sprache. Es ist eine Empfehlung für alle, die offen sind einem unlösbaren Rätsel gegenüberzutreten und sich nicht scheuen, in die Welt des Theaters einzutauchen.
Von Ulgu1978 am 04.09.2025

Mutter und Sohn?

Das Cover ist ein Hingucker, schon allein durch das intensive Rot. Und auch das Thema an sich klingt interessant. Ein junger Mann wendet sich an eine nicht mehr ganz junge Schauspielerin und behauptet, ihr Sohn zu sein. Während sie sich mit ihm (Xavier) in einem Restaurant trifft, taucht hier auch ihr Ehemann (Thomas) auf und verlässt kurz darauf das Lokal, ohne sich an die beiden zu wenden. Hat er sie gesehen und was denkt er sich dabei? Oder hat er kurzfristig seine Pläne geändert und hat deshalb den Schauplatz wieder verlassen? So weit, so gut - bis dahin konnte ich der Geschichte noch folgen. Aber je länger ich las, um so ratloser wurde ich. War alles nur ein merkwürdiges Spiel oder habe ich zwischendurch etwas nicht verstanden? Ich konnte mich weder mit dem Verlauf der Geschichte noch mit den Protagonisten anfreunden. Auch wurde für meine Begriffe zu wenig Spannung aufgebaut. Sorry, aber leider nicht mein Geschmack.