Mich hat hier einfach total das Cover gecatcht. Das hat einfach direkt nen tollen, stimmungsvollen Vibe, der richtig neugierig auf die Geschichte dahinter macht. Es dauert ein bisschen, bis die Geschichte ihren Vibe entfacht und die angeteaserte Düsternis zum Tragen kommt. Also ich fand, man musste erst ein bisschen hin Geduld reininvestieren um zu erfahren, wohin die Reise mit dieser Geschichte gehen soll. Dranbleiben lohnt sich aber total. Andrews Geschichten fand ich grandios und Thomas Zeichnungen waren die Sahnekirsche, diese kleinen Einschübe und Add Ons geben der Geschichte richtig viel von ihrer Stimmung
Ich mag die Entgleisung, das Abschweifen von der Rationalität und sich Verlieren in Trug und Düsternis. Die Magie rund um Andrews Geschichten und Thomas Bilder war zwar abstrakt, aber auch ästhestisch, fast schon betörend auf ihre verstörende Art. Die Bilder, die hier geschaffen werden sind sehr plastisch, was sehr zur Atmosphäre innerhalb der Geschichte beiträgt und für mich den gesamten Gruselfaktor ausmachte. Es ist aber nicht gruslig im klassischen Sinne und es gibt eigentlich auch keine Schreck- oder Schocker-Momente. Das läuft alles unterschwelliger ab.
Was ich sehr nahbar erzählt fand, das waren die zarten Gefühle, die sich zwischen den beiden Protagonisten entfalten. Die Unsicherheit, die Aufregung und der Drang mutig zu sein. Das fand ich dem Alter angemessen und sehr authentisch. Man wünscht sich direkt, dass es in dieser verqueren Situation ein Happy End geben kann. Gleichzeitig nimmt es der Geschichte nicht den Raum, sondern fügt sich da flüssig ein.
Die Enthüllung zum Ende war für mich ein absoluter Mindblow, da hatte die Geschichte mich dann so richtig. Hab die letzten Seiten auch tatsächlich zweimal lesen müssen, weil ich mir nicht sicher war, wie das Ende zu verstehen ist. Aber da kam der Gothic Novel Vibe auf jeden Fall voll rüber. Ob das Buch jetzt wirklich süchtig macht, weiß ich nicht. Bei mir ist der finale Funke nicht übergesprungen. Aber ich fands cool gemacht und habs gern gelesen,