Als Quereinsteiger dieses amerikanischen Thrillers um die FBI-Agentin Mercy Kilpatrick und Polizeichef Truman Daly findet sich der Leser unvermittelt im tiefsten Oregon wieder. Hier geht ein nächtlicher Brandstifter um, der schon beachtlichen Schaden angerichtet hat. Die Anschlagsserie erfährt ihren Höhepunkt, als beim Löschen eines der Brände auf die Einsatzkräfte gezielt und tödlich geschossen wird.
Alle Spuren führen zu einer abseits gelegenen Farm, auf der rege gebaut wird. Als Leser weiß man schon vor der Polizei, dass hier die Wurzel allen Übels zu finden ist.
Ich persönlich fand das Spannungslevel eher weniger beeindruckend. Dagegen überraschte mich die Autorin, indem sie viele deutsche Vorstellungen vom typischen Amerikaner bekräftigte, obwohl sie doch selbst Bewohner dieses Landes ist. In dem Buch rottet sich eine Handvoll testosterongesteuerter Kerle zusammen, geeint von ihrem unreflektierten Drang nach Freiheit. Freiheit in dem Sinne, dass der Staat keinerlei Befugnisse mehr hat, Recht zu sprechen und Steuern einzutreiben. Die Gedankengänge machen einfach nur sprachlos und erinnern an ähnliche Bestrebungen einzelner Gruppierungen in Deutschland.
Ich konnte problemlos ohne Vorkenntnisse in die Handlung einsteigen, denn die wichtigsten Geschehnisse werden immer kurz angerissen.
Mir hat das Buch gefallen und ich kann es gut weiterempfehlen.