Legende der Steinkrieger ist ein Werk, das auf den ersten Blick klassische Fantasy-Elemente mit Mythen und epischen Kämpfen vereint. Die Geschichte beginnt spannend mit politischen Intrigen, geheimnisvollen Kräften und einer geheimnisvollen Steinkriegerin, die aus einem uralten Stein hervorgeht. Besonders die Perspektive des jüngeren Isaza , der zwischen Loyalität, Mut und persönlichen Gefühlen hin- und hergerissen ist, macht den Einstieg interessant und fesselnd.
Die Handlung punktet durch dramatische Momente wie die Flucht ins Exil und den Überfall auf die Hochzeitsfeier, die stark an bekannte epische Szenen erinnert. Diese Passagen sind gut inszeniert, erzeugen Spannung und verdeutlichen die Machtspiele innerhalb der Königshäuser. Auch die mythologischen Elemente um die Steinkriegerin und ihre Fähigkeiten sind kreativ umgesetzt und verleihen der Geschichte eine eigenständige, fast archaische Atmosphäre.
Allerdings ist der Ton der Erzählung an manchen Stellen überraschend ungleichmäßig. Während die epischen und politischen Szenen stark ausgearbeitet sind, wirken andere Passagen überladen und lenken von der eigentlichen Spannung ab. Die Charakterentwicklung des jungen Isaza bleibt spannend, zeigt aber stellenweise Konflikte, die weniger nachvollziehbar wirken.
Insgesamt ist Legende der Steinkrieger eine interessante Fantasy-Geschichte mit Potenzial. Die Mischung aus Mythos, politischen Konflikten und epischer Handlung bietet Lesern viele spannende Momente. Für Fans von komplexen Welten, Intrigen und magischen Kräften ist das Buch definitiv lesenswert, auch wenn einige inhaltliche Entscheidungen die sonst stimmige Atmosphäre zeitweise etwas trüben.