Man sagt, der wahre Gefährte eines Alpha-Königs erkenne sich nicht durch den Duft des Schicksals, sondern durch das Zeichen der Urkraft - einen nach unten zeigenden Pfeil, eingebrannt in das Fleisch der Stirn, leuchtend wie Feuer, ewig wie das Blutband zwischen Seelen.
Seit Jahrhunderten wartete die Welt der Gestaltwandler auf den Einen. Den, der den König zähmen könnte - nicht durch Ketten, sondern durch Nähe. Nicht durch Angst, sondern durch Verlangen.
Der letzte Krieg der Alphas hatte Narben hinterlassen. Rudel wurden zerschlagen, Gesetze neu geschrieben, Blut vergossen, um ein fragiles Gleichgewicht zu bewahren. An seiner Spitze: Jack - der König aller Alphas. Unbesiegt. Unangefochten. Unberührbar.
Er war die lebendige Verkörperung der Macht, der erste seiner Linie, der in menschlicher wie in tierischer Gestalt als unbesiegbar galt. Seine bloße Präsenz ließ selbst andere Alphas das Haupt senken. Doch tief in seinem Inneren gähnte eine Leere, die keine Jagd, keine Schlacht, kein Fleisch füllen konnte.
Denn sein Gefährte war noch nicht erschienen.
Der Pfeil hatte noch nicht geleuchtet.
Sein Tier war ungebändigt.
Und so wartete er. Jahr um Jahr. Nacht um Nacht.
Der König in seinem kalten Palast.
Der Wolf in seinem einsamen Revier.
Bis zu jenem Tag.
Bis zu
ihm.