Was geschah vor 50. 000 Jahren mit dem Menschen? Warum begann er plötzlich, Symbole zu schaffen, Höhlen zu bemalen, Rituale zu vollziehen - und seine Welt zu deuten? Dieses Buch stellt eine ebenso kühne wie erkenntnisgeleitete Frage: Könnte das menschliche Bewusstsein nicht allein das Ergebnis gradueller Evolution sein, sondern vielmehr auf einen singulären Entwicklungssprung zurückgehen - einen >Step<, der plötzlich und unumkehrbar war?
In einer vielschichtigen Analyse widmet sich dieses Werk der Frage, wie und wann sich die Grundarchitektur des Bewusstseins herausgebildet hat. Es spürt frühen Spuren geistiger Abstraktion ebenso nach wie der Rolle von Gedächtnis, Vorstellungskraft und Selbstwahrnehmung - jenen fundamentalen Komponenten, ohne die weder Kultur noch Ich-Bewusstsein existieren würden.
Dabei werden sowohl anthropologische als auch erkenntnistheoretische Ansätze berücksichtigt, ohne sich in Spekulation zu verlieren. Vielmehr geht es um ein denkbares Modell, das Bewusstsein nicht als bloßes Nebenprodukt biologischer Prozesse erklärt, sondern als eigenständige Strukturleistung - mit innerem Ordnungsprinzip und funktionaler Tiefe.
>Die Erfindung der Grundarchitektur des Bewusstseins< ist ein anspruchsvolles, aber verständlich geschriebenes Sachbuch, das eine Brücke schlägt zwischen Neurowissenschaft, Philosophie und Kulturgeschichte. Es argumentiert klar, verzichtet auf esoterische Deutungen - und wirft dennoch einen neuen, mitunter provozierenden Blick auf das, was uns zu denkenden Wesen macht.
Ein Buch für alle, die wissen wollen, wann und warum der Mensch zu sich selbst kam - und was dies bis heute bedeutet.