Eine mysteriöse Seuche breitet sich in Jessamines Reich aus. Weil niemand ein Heilmittel finden kann und sie nur das Beste für ihr Volk möchte, geht sie eine Vernunftehe ein, doch ihr Zukünftiger hintergeht und ermordet sie. Sie stirbt aber nicht, denn sie wird von einem Gott, den man den Todlosen nennt, zurückgeholt. Er hat schon lange auf so jemanden wie Jessamine gewartet, doch wird sie sich seinen Forderungen beugen?
Jessamine ist eine starke Persönlichkeit. Ihr wird viel unrecht getan und sie muss einiges aushalten, steht das aber für ihr Reich durch. Sie hat ihre schwachen Momente, aber sie steht immer wieder auf und macht weiter. Der Todlose ist ein interessanter Protagonist. Mir hat es gut gefallen, dass man seine verschiedenen Seiten zu sehen bekommt, ich hätte insgesamt aber gerne noch mehr über ihn erfahren.
Die Handlung hat viel Potential, was nicht vollständig genutzt wurde. Obwohl die Geschichte faszinierende und spannende Aspekte hat, hat mir das gewisse Etwas gefehlt, was sie besonders macht. Es geht in der Geschichte insgesamt um zwei Sachen, nämlich um das, was der Gott von Jessamine will und darum, wer Jessamine vom Thron haben wollte und warum. Der letzte Aspekt ist gelungen, das hin und her zwischen dem Todlosen und Jessamine hat mich aber etwas gestört. Dafür finde ich die Atmosphäre umso gelungener. Es ist düster und fast schon bedrückend, was gut zur Story passt.
Die Sprecher mochte ich gerne und sie haben gut zur Geschichte gepasst. Viola Müller schafft es, den Charakter von Jessamine gut rüberzubringen und Lennart Wolff verleiht dem Todlosen eine ausdrucksstarke Stimme, die perfekt zu einem Gott passt. Mir hat richtig gut gefallen, wie er die Momente rübergebracht hat, in denen der Todlose wütend oder verzweifelt gewesen ist. Beiden hört man gerne zu und meiner Meinung nach haben sie viel für die Geschichte getan.
Ich kann das (Hör-)Buch empfehlen, der gerne düstere Fantasy über Hexen und Götter liest. Der Aspekt mit der Krankheit ist spannend, genauso wie das Suchen nach Antworten. Ich hätte mir insgesamt aber noch etwas mehr Handlung gewünscht.