"Die Autobiografie des Heiligen Ignatius" bietet einen tiefgehenden Einblick in Leben und spirituelle Entwicklung des Gründers des Jesuitenordens. Das Werk berichtet in einer schlichten, aber prägnanten Sprache von Ignatius' Wandlung vom baskischen Edelmann zum kirchengeschichtlich bedeutsamen Mystiker und Ordensstifter. Im literarischen und historischen Kontext der frühen Neuzeit positioniert sich die Autobiografie als einzigartiges Dokument religiöser Erfahrungen und persönlicher Reflexionen; sie liefert authentische Einblicke in Askese, Bekehrung und geistliche Übungen, wobei Ignatius bewusst aus der Perspektive des Dritten erzählt. Ignatius von Loyola (1491-1556) prägte mit seinem Wirken und seinen Schriften maßgeblich die katholische Reform und gilt als Vordenker der modernen Spiritualität. Sein bewegtes Leben, geprägt von kriegerischen und spirituellen Wendepunkten, erklärt, weshalb er auf die Beschreibung innerer Prozesse großen Wert legt. Über Jahre hinweg sammelte er seine Erfahrungen, motiviert durch das Bedürfnis, andere Menschen auf ihrem geistlichen Weg zu begleiten und zu stärken. Dieses Werk empfiehlt sich allen, die das Wechselspiel von Selbstfindung, Glaubenssuche und religiöser Erneuerung aus erster Hand nachvollziehen möchten. Die Autobiografie verbindet literarischen Wert mit historischem Zeugnis und spricht damit Theologen, Historiker wie auch spirituell Suchende gleichermaßen an.