Ein Loft, 69 Künstler*innen, ein politisch vermintes Terrain: die Ninth Street Show als vielschichtiger Ort künstlerischer Selbstbehauptung.
New York, 1951: 69 Kunstschaffende verwandeln ein verlassenes Loft in die Bühne der legendären Ninth Street Show. Die Ausstellung wurde zum Symbol künstlerischer Selbstbestimmung in einer ideologisch aufgeheizten Epoche. Marie Zoé Constant folgt dem Widerspruch zwischen ikonischer Freiheitserzählung und staatlicher Überwachung in den USA, den sie anhand der Ninth Street Show als Ort kultureller Verdichtung beleuchtet. Mit Fokus auf Biografien, Mythen und Machtstrukturen erzählt sie die Geschichte einer Avantgarde, die inmitten der Polarität des Kalten Krieges zwischen Angepasstheit und Widerstand lavierte und so in einer Zeit wirkte, in der Freiheit zum Argument in einem globalen Wettstreit ideologischer Weltanschauungen wurde.