Es war einmal ein Mann, der wünschte sich so sehr, dass an seinem Lieblingsplatz in seinem Garten ein Baum stehen würde. Also sagte er zu seinem Garten: »Lasse bitte an dieser Stelle einen Baum wachsen. « Aber es kam kein Baum. Dann versuchte er es anders und sagte: »Du bist mein Garten, und ich befehle dir, dass du hier einen Baum wachsen lässt! « Aber es wuchs kein Baum. Wieder versuchte er es anders: »Lieber, lieber Garten, es wäre doch so schön, wenn hier an dieser Stelle ein Baum stehen würde. Dann könnte ich an meinem Lieblingsplatz bei dir sein und in seinem Schatten ruhen. Lass bitte hier einen Baum wachsen. Bitte, bitte, bitte . . . « Aber auch da wuchs kein Baum, und der Mann war enttäuscht. Er klagte seinen Freunden: »Ich habe alles versucht, aber da wächst einfach kein Baum. « Aber sie schüttelten nur die Köpfe.
Der Mann hatte zwar alles Mögliche versucht, aber nicht das einzig Richtige getan. Er hatte nicht zugehört, als der Garten ihm die ganze Zeit antwortete: »Aber gern lasse ich dir hier einen Baum wachsen. Du brauchst nur einen zu pflanzen, und ich sorge dafür, dass er groß und stark wird und wächst. « Stattdessen glaubte er, alles getan zu haben. Und so tun die meisten Menschen in ihrem Leben alles Mögliche - alles, was ihnen einfällt - nur nicht das einzig Richtige, nämlich das, was die Situation ändert. Vor etwa 30 Jahren schrieb ich das Buch »Die Geistigen Gesetze« und es wurde ein Bestseller, eine Offenbarung für sehr viele Menschen, die sich nach Aufklärung sehnten, nach einem theoretischen Verständnis dieser wirksamen universellen Prinzipien.
Es war eine Zeit, in der es darauf ankam, den philosophischen Horizont zu erweitern.
In den folgenden Jahrzehnten ist dann die praktische Anwendung immer mehr in den Vordergrund getreten, also der unmittelbare Nutzen im Alltag, die individuelle Betroffenheit, die direkte Umsetzung und vor allem die Erkenntnis, wie man diese Spielregeln im eigenen Leben beherrscht und befolgt. Viele Menschen bitten Gott oder den Zufall oder wen auch immer, ihnen ein besseres Schicksal zu schicken - genauso wie der Mann im Garten. Aber das geht nicht, weil sie selbst die Ursache sind für ihr aktuelles Schicksal, das sie nicht haben wollen. Und sie sind selbst die Ursache dafür, dass sie nicht das Schicksal haben, welches sie sich so sehr wünschen. Sie versäumen es, ihr erwünschtes Schicksal zu »pflanzen«, und so kann es auch nicht wachsen und gedeihen. Sobald sie aber den Samen in die Erde legen und segnen, ändern sie ihr Schicksal sofort. Das ist das ganze Geheimnis.
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