Stralsund im Jahr 1665. Über der Reede stehen Erscheinungen am Himmel, die keine Segel tragen und keine Vögel sind. Fischer reden von einer Luftschlacht, die Stadt versucht das Geräusch der Gerüchte mit Ordnung zu übertönen. Inmitten dieser Tage hebt ein Böttchergeselle am Schilfrand etwas aus dem Wasser, das nicht von hier ist. Was folgt, ist kein Spektakel, sondern eine leise Verabredung zwischen Menschenpflicht und Fremdem.
Der Roman erzählt in der Stimme der Stadt. Ein Meister, der Stille hält. Ein Offizier, der lernt wegzusehen. Ein Prediger, der einen Glockenschlag zu viel schenkt. Ein Apotheker, der Wasser beruhigt. Ein Kupferstecher, der Platz sticht, damit Wahrheit hineinpasst. Und Hans, der Geselle, der begreift, dass Rettung selten Lärm macht. Rat und Garnison zählen, schreiben, ziehen Netze. Die See antwortet mit Höflichkeit. Am Ende steht keine Heldentat, sondern eine Entscheidung, die eine Stadt bewahrt, ohne sie zu rühmen.
Basierend auf zeitgenössischen Stimmen, Chroniken und Spuren entfaltet sich die Chronik einer Begegnung mit Gästen von den Sternen. 1665 Die Luftschlacht von Stralsund ist ein dokumentarischer Roman über Maß und Mut, über das Schweigen, das schützt, und die Augenblicke, in denen eine Gemeinschaft sich selbst treu bleibt, während etwas aus einer anderen Ordnung an ihre Kante tritt.