Debattieren ist gemeinsames Nachdenken über strittige Fragen. Wer den eigenen Standpunkt überzeugend vertritt, andere Sichtweisen ernst nimmt, Gemeinsamkeiten erkennt und Unterschiede klar benennt, verfügt über Schlüsselkompetenzen für jede Situation, in der Menschen gemeinsam Lösungen entwickeln. Als Methode der Demokratieerziehung stärkt das Debattieren personale, sprachliche, kognitive und soziale Fähigkeiten. Beim Debattieren lernen junge Menschen, eine Position zu vertreten und sie gegen Einwände zu verteidigen, einander genau zuzuhören und aufeinander einzugehen. Sie erweitern ihr Repertoire an Argumentationsstrategien und Ausdrucksformen und gewinnen Sicherheit, sich aktiv und verantwortungsvoll in demokratische Prozesse und Entscheidungen einzubringen. Das neue Buch zum Programm "Jugend debattiert" beschäftigt sich mit Demokratie als Staatsform, Gesellschaftsform und Lebensform und zeigt Möglichkeiten auf, demokratische Verfahren und Abläufe im Unterricht zu thematisieren sowie demokratische Kompetenzen anhand des Debattierens praktisch zu vermitteln. Jugend debattiert ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft.
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Kapitel 1: Debatte und Demokratie
Debatte als Modell demokratischer Tugenden und Kompetenzen
Kapitel 2: Meine Interessen
Eigene Positionen entwickeln und vertreten
Kapitel 3: Die Interessen der anderen
Fremde Positionen verstehen, hinterfragen und einordnen
Kapitel 4: Formen der Willensbildung
Diskursive Verfahren und ihre Ziele verstehen
Kapitel 5: Regeln und Institutionen
In demokratischen Prozessen mitgestalten
Kapitel 6: Grenzfälle und Überschreitungen
Handlungsoptionen abwägen und rechtfertigen
Kapitel 7: Verteidigung der Demokratie
Für freie Debatten einstehen
Kapitel 8: Debattieren als Methode
Vermittlung demokratischer Kompetenzen im Unterricht
Anhang
Kommentierte Bibliographie