Thomas Mann, 6. 6. 1875 Lübeck 12. 8. 1955 Kilchberg b. Zürich. Aus altem Lübecker Patriziergeschlecht, Sohn eines wohlhabenden Getreidegroßhändlers und Senators, mütterlicherseits auch portugiesisch-kreolisches Blut, Bruder von Heinrich Mann. Schulbesuch bis zur mittleren Reife; nach dem Tod des Vaters Liquidierung der Firma und 1893 Übersiedlung nach München; Volontär einer Versicherungsgesellschaft, 1894 Mitarbeiter am "Simplicissimus", hörte historische, literarische, volkswirtschaftliche und andere Vorlesungen. Freier Schriftsteller. 1895 97 Italienaufenthalt (meist Rom und Palestrina) mit seinem Bruder Heinrich, 1898/99 Redakteur des "Simplicissimus", dann freier Schriftsteller. Heiratete am 11. 2. 1905 Katja Pringsheim, Tochter eines Professors aus einer Münchner Glehrten- und Bankiersfamilie, lebte in Oberammergau, Tölz, 1912 Davos, 1914 33 wieder in München. 1914 22 politischer Bruderzwist mit Heinrich. Anlässlich einer Vortragsreise im Februar 1933 Emigration über Holland, Belgien und Frankreich in die Schweiz nach Küsnacht/Zürichsee; mit K. Falke Herausgeber der Zeitschrift "Maß und Wert" (1937 39); ging 1939 in die USA, Gastprofessor an der Princeton University in New Jersey, ab 1941 in Pacific Palisades/CA, 1944 amerikanischer Staatsbürger. Nach dem Krieg verschiedene Reisen nach Deutschland, ab 1952 Wohnsitz in Erlenbach bei Zürich, 1954 in Kilchberg bei Zürich. Dr. h. c. verschiedener amerikanischer und europäischer Universitäten, 1929 Nobelpreis.