Die Autoren der Beiträge zeigen Merkmale und Varianten bevölkerungsbezogener Forschungen und ihre Anwendungen in der NS-Zeit. Im Mittelpunkt stehen Zusammenhänge zwischen der deutschen Bevölkerungswissenschaft und der Bevölkerungspolitik des NS-Staates. Erörtert werden Aspekte der Verbindungen von Wissenschaft und Politik und ihre wechselseitigen Instrumentalisierungen wie zum Beispiel die bevölkerungswissenschaftliche Handhabung empirischer Daten zur Prüfung von Hypothesen.
Inhaltsverzeichnis
Zur Einführung. - Bevölkerung denken: Herausforderungen einer neueren Wissenschafts- und Mentalitätsgeschichte. - Assimilation und Dissimilation in der Bevölkerungsgeschichte , ca. 1918 bis 1960. - Zwischen Feindschaft und Familie Eine Skizze zu Bevölkerungspolitiken in Frankreich vom Ende der III. Republik bis zur Vichy-Zeit . - Formen der Verbreitung bevölkerungswissenschaftlichen Wissens in Schulbüchern. - Defining population by statistics c. 1850 1939: German practice within a European context. - The Dark Side of Numbers: Updated. - Die Volkszählung von 1939 in Österreich und die Erfassung der österreichischen Juden. - Trend shift or continuation? World War II and the Development of Population Forecasting and Planning in the Netherlands. - Demographie, Statistik, Soziologie: Der Bedarf an empirischen Informationen und das Verhältnis zur Politik. - Elisabeth Pfeil und das Blaue Archiv Aspekte einer Bevölkerungssoziologie im Nationalsozialismus. - Konzeption und Praxis sozialwissenschaftlicher Bevölkerungswissenschaft in ihren Beziehungen zu Raumforschung und Geopolitik im Dritten Reich. - Disziplinäre Grenzen am Rande der Medizin: Soziale Hygiene, Demographie, Rassenhygiene. - Medizin und Bevölkerungswissenschaften im Nationalsozialismus. - Diskussionsbericht der Tagung Bevölkerungsforschung und Politik in Deutschland im 20. Jahrhundert .