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Sie ist jung, schön, zierlich, gehörlos und lässt sich wirklich nichts gefallen. Als Dana Halter eines Morgens ein Stoppschild überfährt, gerät sie in die Fänge der Justiz, die ihr Delikte vorwirft, die sie nie begangen hat. Es dauert Tage, bis sich herausstellt, dass Dana Opfer eines Betrügers geworden ist, der mit ihrer Kreditkarte bezahlt, Schecks auf ihren Namen ausstellt - und überhaupt ihre ganze Identität gestohlen hat. Als Dana nach erniedrigenden Tagen im Gefängnis auch noch ihren Job verliert, hat sie nur noch ein Ziel: diesen elenden Betrüger, der auf ihre Kosten in Saus und Braus lebt, zu finden. Der Kampf beginnt!

Produktdetails

Erscheinungsdatum
26. August 2006
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
400
Autor/Autorin
Tom Coraghessan Boyle, T.C. Boyle
Übersetzung
Dirk van Gunsteren
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
656 g
Größe (L/B/H)
220/152/37 mm
ISBN
9783446207585

Portrait

Tom Coraghessan Boyle

T. Coraghessan Boyle, 1948 in Peekskill, N.Y., geboren, ist der Autor von zahlreichen Romanen und Erzählungen, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Bis 2012 lehrte er Creative Writing an der University of Southern California in Los Angeles. Bei Hanser erschienen zuletzt Das wilde Kind (Erzählung, 2010), Wenn das Schlachten vorbei ist (Roman, 2012), San Miguel (Roman, 2013), die Neuübersetzung von Wassermusik (Roman, 2014), Hart auf hart (Roman, 2015), die Neuübersetzung von Grün ist die Hoffnung (Roman, 2016), Die Terranauten (Roman, 2017), Good Home (Stories, 2018), Das Licht (Roman, 2019), Sind wir nicht Menschen (Stories, 2020), Sprich mit mir (Roman, 2021) sowie Blue Skies (Roman, 2023).

Pressestimmen

"Boyles Mischung aus Satire, Tiefsinn, Spannung und dem Erbe der amerikanischen Transzendentalisten dürfte einzigartig sein. Sein neues Buch ist Thriller, Roadnovel und Gesellschaftsroman zugleich." Wieland Freund, Die Welt, 28.08.06

"T.C. Boyle, der begnadete Vielschreiber erkundet in seinem elften Roman die Welt der Gehörlosen. Er gönnt seiner Heldin keinen Behindertenbonus - und keine Pause. In rasanten Satzkaskaden treibt er die Geschichte voran, bis zum Showdown. Ein zeitloses Vergnügen." Martin Wolf, Der Spiegel, 02.10.06

"T.C. Boyle lässt in "Talk Talk" seiner erzählerischen Meisterschaft wieder freien Lauf und findet auch die Zwischentöne. Er ist in seinem Element. (...) So hat er, ein großes Buch über Sprache und Wirklichkeit geschrieben. Und ohne agitieren zu wollen, auch ein hochpolitisches Buch über Klassen und den gnadenlosen Kampf aller gegen alle." Michael Freud, Der Standard, 02.09.06

"Einen richtigen Thriller hat Boyle da hingelegt, ein rasantes Roadmovie und eine Lovestory." Brigitte, 30.08.06

"Jetzt zu einem meiner Lieblingsschriftsteller: Ich habe seinen neuen Roman gelesen - was heißt gelesen - verschlungen! Er heißt "Talk Talk" und das ist nicht der Name einer Talkshow, sondern der englische Ausdruck für die Gebärdensprache der Taubstummen. Eine Taubstumme ist nämlich die Heldin der Geschichte. Sie ist das Opfer einer bedrohlichen, neuen Form von Kriminalität. Jemand stiehlt Daten, räumt damit unter falschem Namen das Konto leer und macht auch noch Schulden. Doch der Reihe nach. Hier ist er: Der einzigartige T.C. Boyle!" Wolfgang Herles, Aspekte, ZDF, 01.09.06

"Er präsentiert sich nachdenklicher und ernsthafter als zuvor, geht tiefer in die menschliche Psyche und beweist, dass er auch das Spiel mit den Zwischentönen und Grauschattierungen in den Lebenswelten seiner Protagonisten beherrscht." Irene Binal, Neue Zürcher Zeitung, 10.01.07

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Von Polar am 12.07.2007

Talk Talk

Auch in diesem Roman versteht es T C Boyle ein Thema, über das Soziologen und Politologen sich die Köpfe heiß reden, so unterhaltsam zu verpacken, daß ein Leser gespannt das Ende erwartet. Dana Halter kommt die Identität abhanden, indem sie sich plötzlich einem zweiten Ich gegenüber sieht, das sich ihres Lebens bedient, um das eigene auf ihre Kosten angenehm zu gestalten. Die Jagd nach dem Kreditkartenbetrüger, der auf ihren Namen Führerscheine ausstellen läßt, Häuser kauft, Schecks unterzeichnet, sie in Straftaten an Orten verstrickt, an denen die Gehörlose noch nie war, ist ein Thriller. Daß Boyle sich ausgerechnet eine Gehörlose als Opfer den Identitätsdiebstahl aussucht, macht die Verzweiflung äußerst anschaulich. Dana Halter ist nicht nur ihrer Identität beraubt, sie sieht sich auch ihrer Umwelt entfremdet, da sie häufig auf einen Dolmetscher der Gebärdensprache angewiesen ist, damit sie ihr Anliegen überhaupt vorbringen kann. Daß darunter die Liebe zu ihrem Freund Bridger leidet, der mit ihr die Höhen und Tiefen ihres Abenteuers durchlebt, stellt eine weitere Nuance dar, derer Boyle sich furios bedient. Der Plot ist so gut gewählt, daß man sich fragt, warum nicht schon früher jemand auf die Idee gekommen ist, darüber zu schreiben. Das fragt man sich bei Boyle nicht zum ersten Mal.
Von Marianne Droste am 08.11.2006

Temporeich und spannend

T.C. Boyle gelingt es in seinem temporeichen, äußerst spannenden Roman, sowohl das Problem der Gehörlosigkeit, als auch das Thema Identitätsklau anschaulich zu beleuchten. Der Identitätsdiebstahl, eine neue bedrohliche Form der Kriminalität, ist nicht nur in den USA auf dem Vormarsch. Boyle warnt davor, allzu leichtfertig seine Daten herauszugeben. Wer hat nicht einige Kundenkarten, Rabatt-Karten oder ähnliches in seiner Brieftasche? Vom Herausgeben seiner persönlichen Daten im Internet mal ganz abgesehen? Wer weiß schon genau, was mit diesen persönlichen Daten geschieht?