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Produktbild: Saturday | Ian McEwan
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Saturday

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Taschenbuch
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Henry Perowne, 48, ist ein zufriedener Mann: erfolgreich als Neurochirurg, glücklich verheiratet, zwei begabte Kinder. Das einzige, was ihn leicht beunruhigt, ist der Zustand der Welt. Es ist Samstag, und er freut sich auf sein Squashspiel. Doch an diesem speziellen Samstag, dem 15. Februar 2003, ist nicht nur die größte Friedensdemonstration aller Zeiten in London. Perowne hat unversehens eine Begegnung, die ihm jeden Frieden raubt . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
27. März 2007
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
386
Reihe
Diogenes Taschenbücher
Autor/Autorin
Ian McEwan
Übersetzung
Bernhard Robben
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
298 g
Größe (L/B/H)
179/114/23 mm
ISBN
9783257236279

Portrait

Ian McEwan

Ian McEwan, geboren 1948, lebt in London. Schon seine ersten Erzählungen wurden 1976 mit dem Somerset-Maugham-Award ausgezeichnet. 1998 erhielt er den Booker Preis für Amsterdam, im Jahr darauf den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung für das Gesamtwerk. Ian McEwans Roman "Abbitte" erhielt nicht nur amerikanische und britische Preise, sondern wurde außerdem 2004 in Santiago de Compostela als Bester Europäischer Roman ausgezeichnet. Ian McEwan ist Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences.

Pressestimmen

»Ein so hochliterarischer wie engagierter Zeitdiagnostiker. « Barbara Villiger Heilig / Neue Zürcher Zeitung, Neue Zürcher Zeitung

»Ian McEwan gilt als einer der besten britischen Autoren der Gegenwart. « Thomas David / Stern, Stern

»Ian McEwan ist einer der abenteuerlustigsten und hinterlistigsten englischen Schriftsteller. « Sylvia Staude / Frankfurter Rundschau, Frankfurter Rundschau

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Von Polar am 30.10.2007

Unter Blairs Skalpell

9/11 hat nicht nur die amerikanische Gesellschaft durchgerüttelt. Im Gegensatz zu uns Deutschen, die aus dem Vergeltungskrieg herausgehalten wurde, fand sich Großbritannien plötzlich in einen Kriegszustand versetzt, der die Bürger spaltete und auf die Straße rief, um dagegen zu protestieren. In dieser gesellschaftlichen Zerreißprobe spielt Ian McEwans Roman Saturday, wo ein Chirurg, der sich durch Squash fit hält und sich durchaus so seine Gedanken über den Zustand der Welt macht, durch eine Demonstration behindert in eine Seitengasse gerät, um dort beinah sein Leben zu verlieren. Chirurgen zumal Neurochirurgen gelten im Allgemeinen als abgehärtet. Angesichts der Tragödien, denen sie begegnen, bauen sie einen Schutzwall um sich herum auf, der sie am Leben hält. Dieser Schutz bekommt im Verlauf des Tages, den McEwan beschreibt, nicht nur Risse, es beweist sich auch, daß der Schutz angesichts der Zustände außerhalb eines Operationssaals vollkommen ungeeignet ist. Wie begegnet man dem Leben, wenn die eigene Tochter auf Grund der Vorkommnisse am Nachmittag vor den Augen der Familie gedemütigt wird, man seiner Hilflosigkeit angesichts hemmungsloser Wut nicht entrinnen kann? McEwan findet in diesem meisterhaften Roman nicht nur ein Abbild für die Verstörung einer Gesellschaft, ihre Verrohung, sondern auch einen überraschenden Schluß, mit dem man nicht rechnet, der in sich trotzdem schlüssig nachhallt.
Von Winfried Stanzick am 25.09.2007

Ein wahres Meisterwerk, das man zu den Klassikern zählen wird

Ein Meisterwerk, das man zu den Klassikern zählen wird Um es vorweg zu sagen: dieses Buch ist ein Meisterwerk. Schon 2002 hatte Ian McEwan mit Abbitte einen Roman vorgelegt, von dem man dachte, er könnte eigentlich nicht mehr übertroffen werden. Doch nun zeigt er, daß ihm schriftstellerisch immer noch eine Steigerung möglich ist. Drei Hauptgründe finde ich dafür: zum einen beherrscht er eine elegante Sprache, die gleichzeitig leicht und dicht daherkommt, den Leser in seinem Innersten anzusprechen vermag und niemals prätentiös wird. Zum anderen schafft er es wie kein zweiter mir bekannter zeitgenössischer Schriftsteller, das naturwissenschaftliche und kulturelle Wissen unserer Zeit in seine Romane einzuweben in einer Art und Weise, die den Leser nicht verwirrt, sondern ihn klüger und weiser zurücklässt. Schlussendlich greift er Themen auf, die den Menschen direkt auf der Seele brennen. Er trivialisiert sie aber nicht, sondern diskutiert sie so ernsthaft und selbstkritisch es ihm nur möglich ist. So ist die Geschichte dieses Romans, der von nur einem Tag, einem Saturday im Leben des Londoner Neurochirurgen Henry Perowne handelt, dem Lebensgefühl eines gebildeten Mittelklasseeuropäers mitten aus der Seele geschrieben. Ich habe dieses Buch mit großer innerer Erregung gelesen und bin begeistert von seiner großen Sprachmacht. Das fast gleichzeitig mit seinem Erscheinen am 7. Juli durch die verheerenden Anschläge in London seine Botschaft sich erfüllte, ist ein Zufall, der einen zittern macht. Die äußere Bedrohung unserer demokratischen Gesellschaft durch den islamistischen Terror und die innere Bedrohung , durch eine sich immer weiter ausbreitende Gewaltbereitschaft und Verrohung, macht auch mir, einem 51- jährigen Vater eines 2-jährigen Sohnes große Sorgen. Das Leben ist schwerer geworden in diesem Zeiten und die Hoffnung rar. Umso wichtiger bleibt wirklich gute Literatur. Hier ist ein außergewöhnliches Exemplar davon.