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Das Schloß

Roman

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Ein Buch müsse die Axt sein »für das gefrorene Meer in uns«, forderte Franz Kafka einmal - nur wenige Werke der Weltliteratur kommen diesem Motto so nahe wie der letzte der drei großen Romane des Prager Dichters: Eines Nachts gelangt der Landvermesser K. in ein Dorf, dessen Geschicke von einer geheimnisvollen Macht, dem Schloß, gelenkt werden. Er ersucht dort um eine Anstellung, die ihm jedoch verwehrt wird. Der Grund für diese Ablehnung bleibt ebenso im Dunkeln wie die Natur des ominösen Schlosses und K. beginnt einen aussichtslos scheinenden Kampf um seine Anerkennung.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
31. März 2007
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
416
Autor/Autorin
Franz Kafka
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
473 g
Größe (L/B/H)
190/137/40 mm
ISBN
9783866471061

Portrait

Franz Kafka

Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Prag geboren. Von 1901 bis 1906 studierte er zunächst kurze Zeit Germanistik, dann Jura und promovierte zum Dr. jur. Nach einer einjährigen »Rechtspraxis« ging er 1907 zu den »Assicurazioni Generali« und ein Jahr später als Jurist zur »Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt«, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1922 blieb. Ende 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz, es war der Beginn einer Tuberkulose, an der er am 3. Juni 1924 starb.

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Von Hartmut Zimmer am 27.10.2010

Macht oder Freiheit (2)

Der Gegensatz von Macht und Freiheit kennzeichnet auch diesen, von Kafka nicht mehr vollendeten Roman. --- Wie mit feinsten Pinselstrichen und mit scharfem Blick für das Detail zeichnet Kafka seine Bilder. Erst in der Summe dieser vielfältigen Einzelheiten wird seine Intention und auch ein Stück einer möglichen Wahrheit sichtbar. --- Macht und Freiheit stehen sich unvereinbar gegenüber: Die Macht erscheint wie ein ewiges, ihr Ziel nie erreichendes und deshalb absurdes Streben, wie ein unwirkliches Phantom. --- Macht erzeugt Angst, die allein als solche schon zur Unterwerfung maßgeblich beiträgt. Die "Ehrfurcht vor der Behörde" ist ein Symbol des vorauseilenden, unterwürfigen Gehorsams. --- Selbst aber die Machtausübenden erreichen die Freiheit nicht: Denn die Ausübung von Macht bedeutet bereits eine unfreie Selbstbeschränkung, nämlich immer auch die Unterordnung unter fremdbestimmte Regeln und Rituale. Diejenigen, die sich auf einem Markt der Eitelkeiten nach der Macht drängen, verlieren den Blick für das Wesentliche, sie verlieren Freiheit und Wahrheit. --- Nur die Freiheit nämlich ermöglicht individuelle Wahrheit - dies aber auch nur in denjenigen Augenblicken, in denen die Abgrenzung von der Macht und ihre völlige Ignorierung gelingt. --- Die Macht verträgt die Freiheit nicht. Sie sucht krakenhaft alles -bis in die letzten Winkel und Verästelungen- in Beschlag zu nehmen und zu reglementieren. --- Der Freiheit dagegen ist die Macht gleichgültig. Freiheit besteht ausschließlich in einer individuellen Form - oder sie existiert nicht.
Von Polar am 10.05.2008

Im Schnee

Viel ist über die versteckten Ängste bei Franz Kafka geschrieben worden. Über Szenarien der Hoffnungslosigkeit. Über Unschuld angesichts einer überwältigenden Macht, die einem den Zutritt verwehrt. Das Schloss erscheint auf den ersten Blick freundlich mit demjenigen umzugehen, der sich Zugang erhofft. Es ist nur eine Frage der Zeit. Es ist nicht das apokalyptische Bild, das dem Leser aus anderen Geschichten Kafkas entgegenscheint. Geschieht so was nicht immer wieder? Man erhält einen Auftrag, ist nicht imstande, ihn auszuführen. Und die Schuld liegt nicht bei einem selbst. Oder? Ist nicht die Fremdenfeindlichkeit an allem schuld? Ist K. nicht das naive Opfer? Irgendwo zwischen den Zeilen setzen sich die Zweifel bei K. fest. Und dieser schleichende, kaum wahrnehmbare Verlust ist das Herzstück dieses Romans. Wann endet die Hoffnung? Ist man schuldig, obwohl man gar nicht weiß, wann man sich schuldig gemacht haben könnte? Wer richtet über einen? Kafka hat es mit seinem Werk geschafft, die immer wieder auftauchenden Fragen der Menschheit, die sie mit Religion, mit Philiospie, mit Nihilismus zu begegnen sucht, ein alltägliches Gesicht zu verleihen. Das ist faszinierend zu lesen. Zumal Kafka trotz aller Lähmung, die K. befällt, den Leser solange festhält, bis er zusammen mit der Geschichte strandet. Kafka zu lesen, bedeutet, sich selbst zu begegnen. Der Roman wirft Fragen auf, denen man sich nicht entziehen kann. Deswegen wird er immer wieder gelesen. In jeder Generation.
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