Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Rundfunk und Unterhaltung, Note: 1, 3, Friedrich-Schiller-Universitä t Jena, Veranstaltung: Medienwirkung I: Das aktive Publikum, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Massenmedium Radio ist mittlerweile zu einem selbstverstä ndlichen Bestandteil im Alltag westlicher Kulturen geworden. Nach seinem Aufkommen in Deutschland in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts machte es bis heute vielfä ltige Entwicklungen durch. Propagandamedium, Primä r- und schließ lich Sekundä rmedium die Funktionen und Mö glichkeiten des Radios sind mannigfaltig und wandelten sich in den einzelnen Epochen.
Auch heute, mehr als 80 Jahre nach der ersten Sendung, ist das Radio bei weitem noch nicht verschwunden. Im Gegenteil, es ist aus vielen Situationen des alltä glichen Lebens nicht mehr weg zu denken. Allerdings wird sein Fehlen meist bewusster als seine Anwesenheit wahrgenommen. Egal ob am Frü hstü ckstisch, im Supermarkt, bei der Autofahrt oder im Praxiswartezimmer das Radio ist nahezu ü berall prä sent und durchdringt die sonst anscheinend so unerträ gliche Stille.
War in seinen Anfangsjahren das Radio fü r einen Groß teil der Bevö lkerung neben Tageszeitungen das einzige, im Vergleich zu ihnen jedoch bedeutend schnellere Medium um an Informationen zu gelangen, erhielt es im Laufe der Jahre und Jahrzehnte in Form des Fernsehens und seit neuestem auch des Internets immer mehr Konkurrenten.
Besonders jetzt, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, befindet sich die Medienlandschaft in Deutschland im Umbruch. Zwar betreffen diese Entwicklungen und technischen Innovationen alle Altersgruppen, besonders involviert sind jedoch die Jugendlichen. Im Gegensatz zur ä lteren Bevö lkerung, die oft schwerfä llig und notgedrungen versucht, sich mit medialen Neuerungen anzufreunden, lernt die Gruppe der 14-19-Jä hrigen deren Umgang als quasi selbstverstä ndlichen Teil ihres Lebens kennen und zu schä tzen.
Hier stellt sich nun die Frage, welche Rolle das traditionelle Medium Radio in der heutigen Zeit besonders fü r die junge Generation besitzt. Wä hlt sie aus dem vielfä ltigen und stä ndig wachsenden Medienangebot noch das gute alte Radiö aus? Wenn ja, aus welchen Beweggrü nden geschieht dies? Hat sich die Hö rfunknutzung durch Jugendliche sowie deren Motive im Laufe der Zeit ebenso gewandelt wie die Rolle des Radios selbst?
Diesen Fragen soll nun im Folgenden auf den Grund gegangen werden.