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Produktbild: Die Erfindung des Lebens | Hanns-Josef Ortheil
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Die Erfindung des Lebens

Roman

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Die Geschichte eines stummen Kindes, das sein Leben erfinden muss, um sein Glück zu machen

»Die Erfindung des Lebens« ist die Geschichte eines jungen Mannes von seinen Kinderjahren bis zu seinen ersten Erfolgen als Schriftsteller. Als einziges überlebendes Kind seiner Eltern, die im Zweiten Weltkrieg und der Zeit danach vier Söhne verloren haben, wächst er in Köln auf. Die Mutter ist stumm geworden, und auch ihr letzter Sohn lebt zunächst stumm an ihrer Seite. Nach Jahren erst kann er sich aus der Umklammerung der Familie lösen, in Rom eine Karriere als Pianist beginnen und nach deren Scheitern mit dem Schreiben sein Glück zu machen versuchen

In seinem neuen, autobiographisch inspirierten Roman erzählt Hanns-Josef Ortheil die Geschichte eines jahrelang stummen Kindes, dessen Eltern im Krieg und in der Nachkriegszeit vier Söhne verloren haben. Zusammen mit der ebenfalls stummen Mutter wächst es in einer künstlichen Schutzzone auf, aus der es sich erst langsam durch das geliebte Klavierspiel und den unorthodoxen Sprachunterricht des Vaters befreien kann. Doch die Befreiung ist schmerzhaft. Sie führt den Jungen auf lange, einsame Reisen durch Deutschland und in einem letzten Befreiungsakt schließlich nach Rom. Dort wird er ein erfolgreicher Pianist, der Freundschaften schließt und sogar ein Liebesverhältnis eingeht. Diese Bindungen aber zerreißen, und auch die Pianistenkarriere muss aufgegeben werden. Nach der Rückkehr nach Deutschland macht ihm ein früherer Lehrer den faszinierenden Vorschlag, es mit dem Schreiben zu versuchen

In Anlehnung an die großen Bildungsromane der deutschen Literatur entwirft dieser auch historisch weit ausholende Roman eine Biographie, die nach jedem Rückschlag wieder ganz neu erfunden werden muss. Entstanden ist dabei die ergreifende Geschichte von einem jungen Pianisten und späteren Schriftsteller, deren am Ende glücklicher Verlauf an ein Wunder grenzt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. September 2009
Sprache
deutsch
Auflage
Originalausgabe
Seitenanzahl
592
Reihe
Autobiografische Romane Hanns-Josef Ortheil, 01
Autor/Autorin
Hanns-Josef Ortheil
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
785 g
Größe (L/B/H)
221/146/47 mm
ISBN
9783630872964

Portrait

Hanns-Josef Ortheil

Hanns-Josef Ortheil wurde 1951 in Köln geboren. Er ist Schriftsteller, Pianist und Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Seit vielen Jahren gehört er zu den beliebtesten und meistgelesenen deutschen Autoren der Gegenwart. Sein Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Thomas-Mann-Preis, dem Nicolas-Born-Preis, dem Stefan-Andres-Preis und dem Hannelore-Greve-Literaturpreis. Seine Romane wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt.

Pressestimmen

Feinnervig, milieukräftig und zeitnah. Ein wunderbares Buch einer Ichwerdung . Börsenblatt

Ortheils Roman ist ein äußerst bewegendes Dokument, ein Buch, das durch seinen klaren, präzisen, ebenso berührenden wie mitleidlosen Stil überzeugt." Ö1 / ex libris

"Der äußerst vielschichtige Roman ist komponiert wie eine Sinfonie in fünf Sätzen." Kölner Rundschau

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Von Claudine Borries am 18.01.2010
In Rom, der von ihm sehr geliebten Stadt, gelingt es dem Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil, noch einmal die Geschichte seiner Kindheit zu erinnern. Er beschreibt diese von einer ungeheuren Familienkatastrophe überschattete Kindheit beredt, sensibel und von magischen Eindrücken durchzogen. Es ist die Geschichte eines stummen Jungen, der in enger Symbiose mit Mutter und Vater aufwächst. Wie war es dazu gekommen? Der Krieg hatte den Eltern tiefe Narben geschlagen. Vor Kummer um den frühen Verlust ihrer ersten Kinder im zweiten Weltkrieg hatte die Mutter ihre Sprache verloren. Als einige Jahre nach dem Krieg ein letzter Sohn geboren wurde, der nunmehr das einzige Kind seiner Eltern blieb, konnte weder die Mutter noch der Junge sprechen. H.-J. Ortheil beschreibt das Aufwachsen wie einen stummen Traum: Glück ist es, mit der Mutter zu sein, den Vater nach Hause kommen zu hören, die Natur zu beobachten und sich versonnen am Rande der Gesellschaft zu bewegen. Es scheint, als seien mangels der Sprachfähigkeit seine übrigen Sinne besonders wach. Ortheil erzählt von dem hoch sensiblen und tief mit der Mutter verbundenen Jungen, der sie in unsichtbaren Gefahren wähnt. Er erlebt die Eltern in enger Zugehörigkeit und Liebe, und er erfährt erste unbekannte Schikanen in der Schule, die sein Leben bedrängen. Als eines Tages ein Klavier ins Haus kommt, empfindet er ungeahntes Glück: Musik zu hören wird zum außergewöhnlichen Ereignis. Mit einem entschlossenen Kraftakt beschließt der Vater eines Tages, ohne die Mutter mit dem Jungen aufs Land zu fahren. Dort auf dem heimischen Bauernhof, der zur Familie des Vaters gehört, mit vielen Onkeln und Tanten, mit geregeltem Arbeitsablauf, festen Mahlzeiten und langen Spaziergängen mit dem Vater vollzieht sich die erhoffte und unerwartete Wende: der Junge blüht auf, kräftigt sich an Leib und Seele, lernt schreiben und lesen und zuletzt auch das Sprechen. Wie sich sein weiteres Leben entwickelt, ist von ebenso besonderer Eigenart wie seine frühe Kindheit Der Autor hat seine eigene Kindheitsgeschichte zu einem fiktiven Roman verfremdet. Sein harmonischer Charakter scheint das Ergebnis des besonders einfühlsamen und pädagogisch befähigten Vaters zu sein. Beiden Eltern zollt der Autor in seinem Buch Respekt und Anerkennung, ohne die kritischen Phasen seiner Entwicklung zu verschweigen. Seine Geschichte hat er in einen Strom poetischer Worten gekleidet, mit dem man ganz nah an sein inneres Erwachen herangeführt wird. Der ruhige Erzählstrom entspricht den sich langsam entfaltenden Möglichkeiten des heranwachsenden Jungen. Er ergeht sich nicht in tiefenpsychologischen Deutungen und verrät dennoch Gründe und Ursprünge einer außergewöhnlichen seelischen Entwicklungsgeschichte. Diese seltene Form der Biographie ist höchst beeindruckend!
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