Berlin ist eine Stadt mit reichen demokratischen Traditionen. Diese haben - das wird oft vergessen - revolutionäre Wurzeln: 1848 kämpften die Menschen auf den Barrikaden gegen die Adelsherrschaft und für soziale und politische Rechte und für ein einiges Deutschland.
Wissenschaftler und geschichtspolitisch Engagierte analysieren in diesem Buch die Erinnerungskultur der letzten Jahrzehnte: dazu gehören die Gedenkfeiern auf dem Friedhof der Märzgefallenen, neben der Frankfurter Paulskirche und der Festung Rastatt ein Gedenkort von herausragender nationaler Bedeutung, die Entwicklung der Aktion 18. März von einer eher belächelten Gruppe zu einer Bürgerinitiative mit parteiübergreifender und prominenter Unterstützung ebenso die Berliner Straßennamen und Gedenktafeln. Das breite Engagement hat Erfolge vorzuweisen: Der Platz vor dem Brandenburger Tor heißt "Platz des 18. März" und am 18. März wird in Berlin geflaggt. Das Abgeordnetenhaus von Berlin setzt sich einstimmig für den 18. März als nationalen Gedenktag in Deutschland mit dem Titel "Tag der Märzrevolution" ein.
Mit Beiträgen von:
Peter Brandt , Prof. Dr., geb. 1948, Professor für Neuere Deutsche und Europäische
Geschichte der Fernuniversität in Hagen und Direktor des dortigen Instituts
für Europäische Verfassungswissenschaften, zahlreiche Buchveröffentlichungen: u. a.
Studien zur Geschichte der Arbeiterbewegung und des Sozialismus 2008, diverse
Ehrenämter, u. a. Mitglied des Vorstands der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Rüdiger Hachtmann , Prof. Dr., geb. 1953 in Celle, verh., drei Töchter. Historiker
am Zentrum für Zeithistorische Forschungen (Potsdam) und an der TU Berlin.
Buchveröffentlichungen u. a.: "Berlin 1848" (1997), "Epochenschwelle zur Moderne"
(2002), "Industriearbeit im Dritten Reich" (1989), "Wissenschaftsmanagement im
Dritten Reich" (2007), "Tourismus-Geschichte" (2007).
Günter Oettinger , geb. 1953 in Stuttgart, evangelisch, hat einen Sohn, Jura und
VWL-Studium in Tübingen, 1977 Gründer der Jungen Union Ditzingen, 2005-2010
Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg gewählt, EU-Kommissar
Walter Schmidt , Prof. Dr. phil. habil, Dr. phil. h.c., geb. 1930, ab 1984 Leiter des
Zentralinstitut für Geschichte der ADW, Mitglied der Leibniz-Sozietät, Arbeitsgebiete:
Geschichte des 19. Jahrh., Gesch. der Arbeiterbewegung, Marx-Engels-Forschung.
Hrsg. Akteure eines Umbruches., Männer und Frauen der Revolution von 1848/49.
Béatrice Ziegler , Prof. Dr., Pädagogische Hochschule der FHNW und Universität
Zürich, Leiterin des Zentrums Politische Bildung und Geschichtsdidaktik der
PH FHNW am Zentrum für Demokratie Aarau, Forschungsschwerpunkte: Migrations-, Geschlechter- und Zeitgeschichte, Geschichtsdidaktik und Politische Bildung