Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,5, Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (Fachbereich 1), Veranstaltung: Unternehmen, Betrieb, Arbeit aus historisch-sozialwissenschaftlicher Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland (BRD) ist eine parlamentarische Demokratie. Die parlamentarische Demokratie ist eine Form der repräsentativen Demokratie, d.h. die vom Volk gewählten Vertreter sollen das Volk repräsentieren und für einen gerechten Interessenausgleich sorgen. Die Art und Weise der Vertretung von Interessen in der BRD hat sich in den vergangenen Jahren enorm verändert. Waren es vor dem Umzug der Politik von Bonn nach Berlin noch die Wirtschaftsverbände, die maßgeblich die politische Entscheidungsfindung beeinflusst haben, sind es zunehmend Unternehmen selbst. Die Unternehmen beeinflussen mit eigenen Vertretern, professionellen Lobbyisten, Public-Relations- und Public-Affairs-Agenturen ferner scheinbar bürgernahen Reforminitiativen die Politik und die Öffentlichkeit. Vielfach wird dabei von einer gesteuerten Demokratie gesprochen, in der wirtschaftliche Eliten die Politik und Öffentlichkeit nicht nur massiv beeinflussen, sondern tonangebend sind, gesellschaftliche Spielräume verengen sowie ihre Macht weiter ausbauen. Zu diesem Thema fand im Juni 2004 ein Kongress in Frankfurt am Main statt, auf dem diese Problematik kritisch diskutiert wurde. Ziel der Arbeits ist es, zu überprüfen, inwiefern die Behauptung, dass die Demokratie in der BRD eine gesteuerte Demokratie ist, der Realität entspricht. Die Erarbeitung des Themas erfolgt über die Erläuterung der Entwicklungen der Interessenpolitik in Europa und Deutschland über die Bestimmung des Begriffs Lobbyismus und dessen Einfluss allgemein sowie in der Hauptstadt Berlin. Am Schluss wird ein Fazit gezogen und Lösungsansätze für einen glaubwürdigeren und transparenteren Lobbyismus vorgestellt.