Mit Fesseln der Nacht liegt bereits der 6. Schattengänger-Band vor. Wer die Vorgänger-Bände kennt, weiß schon, dass einen hier eine aufregende, heiße Lovestory mit viel Spannung und Dramatik erwartet. Genau das bekommt man dann auch, was aber keinesfalls heißt, dass der Roman vorhersehbar ist, denn Christine Feehan versteht es meisterhaft, immer neue Wendungen einzufügen, zu überraschen und geheimnisvolle, interessante Figuren zu erschaffen.
Held in diesem Roman ist Jesse Calhoun, ein ehemaliger SEAL, der sich freiwillig zum Schattengänger-Programm meldete. Da er durch brutale Folterungen so schwer verletzt wurde, dass er seine Beine nicht mehr gebrauchen kann, ist er an den Rollstuhl gefesselt. Allerdings hat er sich auf ein besonderes Experiment eingelassen, das vielleicht seine Beine regeneriert.
Heldin ist Saber Wynter ebenfalls eine Schattengängerin und wie die anderen Frauen, die der skrupellose Wissenschaftler Dr. Peter Whitney für seine Experimente verwendete, stammt auch sie aus einem Waisenhaus und weiß nichts über ihre Herkunft.
Eines Abends tauchte sie bei Jesse auf, dem der örtliche Radiosender gehört und der sie dort einstellt. Als Nächtliche Sirene, wie sie genannt wird, betörte sie dort als Moderatorin und nahm Anrufe entgegen. Außerdem wohnt sie bei Jesse, als Bezahlung macht sie leichte Arbeiten im Haus.
Zehn Monate vergehen, in denen Saber sich immer stärker zu Jesse hingezogen fühlt. Doch sie verbirgt ihre wahre Natur vor ihm, spürt jedoch bald, dass er vor ihr auch einiges verheimlicht.
Normalerweise bleibt Saber nie lange an einem Ort, da sie fürchtet, von ihrer Vergangenheit sonst eingeholt zu werden. Und diese Angst ist nicht unbegründet ...
Die Geschichte von Saber und Jesse ist von der ersten Seite an spannend, aufregend und absolut mitreißend. Das ist so richtig ein Buch, das man gar nicht mehr aus der Hand legen will. Jesse ist ein ganz toller Held, ziemlich tortured (wie es die meisten Helden von Christine Feehan ja sind), dabei aber immer noch ein starker, attraktiver Mann. Mit Saber geht er einfach wunderbar um, die zahlreichen Szenen mit den beiden sind so richtig zum dahinschmelzen. Heiße Erotik gibt es dabei natürlich auch. Hier schafft es die Autorin wieder einmal, sehr prickelnd zu schreiben, dabei natürlich gewohnt niveauvoll und schön.