nun ja..... einerseits ist es mal ganz interessant, das Leben in einer völlig überbelegten Nervenheilanstalt von innen mitzuerleben. Auch die Story erscheint anfangs noch sehr spannend. Denn nach einem Mord in der Anstalt erscheint eine junge Staatsanwältin, die den Mord mit einem Massenmörder außerhalb der Klinik in Verbindung bringt. Und der Mörder muss jetzt also in der Klinik untergetaucht sein, die Tat mit den abgeschnittenen Fingern, blonde Frauen, das alles passt und so geht es schon mal spannend los.
Mit Peter the Fireman und Francis findet sie zwei Patienten die sie unterstützen, Francis ist tatsächlich geistig verwirrt, sieht aber sehr klar die Zusammenhänge, Peter, ehemaliger Feuerwehrbrandermittler ist nur zur Beobachtung da, weil er draußen selber einen Brand gelegt hat.
Aber irgendwann driftet die Geschichte ab. Unlogik macht sich breit, viele Einzelmonologe, ich war oft dicht davor, dass Buch nicht zu Ende zu lesen. Aber ich habe es bis zum Ende geschafft. Doch was für ein Ende. Mein Eindruck war, der Autor wusste nach 1000 Seiten gar nicht mehr, worum es in dem Roman eigentlich ging. Nach einem Showdown mit viel Blut wurde der Massenmörder zur Strecke gebracht. Doch wer es nun genau war, erfährt der Leser nicht. Wieso der Mörder an die Universalschlüssel kommen konnte, ich weiß es nicht. Wieso er draußen morden konnte obwohl er doch immer in der Klinik war, wird in einem Nebensatz erläutert, aber genau das wäre der entscheidende Punkt der Story gewesen.
Als dann noch ganz zum Schluss Peter the Fireman am Krankenbett von Francis erscheint, Peter aber in Wirklichkeit tot und verbrannt ist, also somit nur sein Geist erscheint, da läuft die Geschichte dann wirklich völlig aus dem Ruder.
Schade, ich bin sehr enttäuscht, 1 Stern für die an sich gute Idee, aber ein Psycho-Krimi - auch wenn er in einer Nervenheilanstalt spielt, sieht anders für mich aus. Denn Spannung wurde immer nur ganz kurzfristig erzeugt, für über 1000 Seiten war das einfach zu wenig.