Daniel Bönle entdeckt in der Bodenseeregion diverse Delikte, darunter auch zwei tote Menschen.
Den Schreibstil halte ich für sehr gestelzt, so dass die feine Ironie dabei fast untergeht. Die Örtlichkeiten sind liebevoll beschrieben, die einzelnen Begebenheiten anschaulich geschildert, die äußere (hauptsächlich weibliche) Personenbeschreibung war sehr detailliert die Charakterisierung allerdings nicht mehr ganz so genau. Die ganze Geschichte wird aus der Sicht von Daniel Bönle geschildert. In einzelnen kurzen Kapiteln kommt auch die Ansicht des Täters zum Ausdruck, wobei sich diese häufig in Bibelversen und klerikalen Liedern erschöpft.
Der Hauptprotagonist findet zwar die Toten, mutiert allerdings nicht zum Hobbyermittler (obwohl er immer alles fotografiert). Die Polizei erscheint natürlich am Tatort, aber deren Ermittlungsarbeit ist nicht Bestandteil des Romans. Mehrfache Beschreibungen des Biergartenlokals und des Bierkonsums, weiblicher Reize oder Eigenheiten und Motorradfahrten füllen mehr als die Hälfte des Buches. Das war zwar ganz amüsant aber in der Wiederholung und als Krimi dann doch langweilig. Ich wollte die Lektüre schon abbrechen, nur weil das Buch nicht sehr dick ist, habe ich mich bis zum Ende durchgekämpft. Ab dem letzten Drittel kam dann auch noch ein kleines bisschen Spannung auf. Der Täter war dann für mich keine Überraschung, nur das Motiv seiner letzten Tat war trotz Erklärungsversuch nicht ganz nachvollziehbar.
Mein Fazit: Obwohl es mehrere Straftaten gibt, wird nicht ermittelt. Verdächtige gibt es nicht und Spuren lassen sich auch nicht verfolgen. Man kann nicht selbst kombinieren und das ist mir für einen Krimi zu langweilig. Die Nebenschauplätze waren allerdings voller Komik und Ironie.