Crake und Jimmy waren Freunde, und sie liebten dieselbe Frau: die rätselhafte Oryx. Sie lebten in einer ständig von Klimakatastrophen bedrohten Welt. Crake, ein Genie genetischer Manipulation, war Wissenschaftler und arbeitete für das Projekt "Paradice" in einem Elite-Labor eines biogenetisch-pharmazeutischen Konzerns. Jimmy sorgte als Werbefachmann für die Bekanntmachung der Produkte, die Crake entwickelte. Nun sitzt Jimmy, mittlerweile "Schneemensch" genannt, versehrt, gebrochen und als womöglich letzter Vertreter der Gattung "Homo sapiens" auf einem Baum, dem einzig verbliebenen sicheren Ort, und blickt zurück. Auf die Überflutung der bewohnten Gebiete durch den Klimawandel, auf das Verschwinden der überlebenswichtigen Ressourcen, auf das Artensterben, auf den Zusammenbruch der Ökosysteme und auf die Vernichtung der Menschheit durch eine fatale Seuche. Und natürlich auf Oryx. Und Crake.

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Die wasserlose Flut, eine Pandemie ungeheuren Ausmaßes, ist über die Erde hinweggegangen und hat die Menschheit ausgelöscht. Bis auf einige wenige Überlebende, die im Lehmhaus eines verwahrlosten Parks zusammenfinden und den Gefahren einer entvölkerten, anarchischen Welt trotzen. Unter ihnen Toby, die ehemalige Gottesgärtnerin, und Zeb, ein großherziger Draufgänger, der zum Anführer der kleinen Truppe wird. Während der Flut hat Toby, in einem Spa verschanzt, auf ihn gewartet; beharrlich an seine Rückkehr geglaubt, nun treffen sie, am Ende der Welt, wieder zusammen. Ein Endzeitszenario, so gewaltig und bedingungslos, wie es nur Margaret Atwood entwerfen kann. Eine Welt, die außer Kontrolle geraten ist, die sich selbst bezwungen und auf null zurückgesetzt hat. Wie in »Das Jahr der Flut« stellt Atwood einmal mehr ihr waches politisches Gespür unter Beweis, ihre Hellhörigkeit für gefährliche Entwicklungen und Strömungen. Möge die Welt auch zugrunde gehen, von Margaret Atwood lassen wir uns bereitwillig an den Abgrund führen. Kein Untergang, dem diese Autorin nicht mit Humor und erzählerischer Verve beikommen würde.