Noch einmal durfte ich mit Marysa in die Welt des Aachener Mittelalters eintreten.
Auch in diesem 3. Teil und gleichzeitigem Abschluss der Trilogie um die Reliquienhändlerin Marysa fehlte es weder an Spannung noch an Romantik.
Marysa, die in Aachen zurückgeblieben ist und auf ihren Verlobten wartet, wird übel verleumdet und sieht sich gezwungen, sich und ihre Werkstatt zu rechtfertigen. An ihrer Seite steht wie auch schon in den vorigen Teilen ihre Familie fest und hilfsbereit hinter ihr. Das Temperament ihrer Mutter Jolanda sei an dieser Stelle noch hervorzuheben, ist es doch immer für einen Schmunzler gut.
Sehr gut nachvollziehen konnte ich die Sorgen und Zweifel von Marysa ob des langen Wegbleibens ihres Verlobten, von dem sie während all der Zeit nicht ein Lebenszeichen erhalten hatte.
Als er dann endlich auftauchte und kurz darauf festgenommen wurde, kämpfte ich still an ihrer Seite mit zum Beweis seiner Unschuld.
Petra Schier verstand es auch in diesem Band meisterlich, den Leser fest mit in die damalige Zeit zu verankern. Ich begleitete Marysa und Christoph auf ihren Wegen und Gedanken und konnte ihre Beweggründe glaubhaft mitempfinden.
So still nebenbei wird einem Aachen und seine Geschichte nahegebracht.
Die Spannung um den Kriminalfall in diesem Band wird von Petra Schier auf einem gleichbleibend hohen Level gehalten. Immer, wenn ich eine Person im Visier hatte, drehten sich die Aspekte und ich musste mich neu orientieren. Die Auflösung war für mich so überhaupt nicht vorhersehbar. Spannung pur bis zum Ende.
Zum Schluss, wie auch schon in den vorangegangenen Bänden, findet man wieder historische Anmerkungen von Petra Schier, ein Glossar und nicht zu vergessen wieder ein historisches Rezept.
Dieser Band war leider schon das Ende von Marysa und Christoph, aber es bleibt zu hoffen, dass noch ganz viele Bücher von Petra Schier erscheinen, denn eins ist klar, das ist eine Autorin mit Suchtfaktor.