Das Buch untersucht den sozialen Wandel von familialer Erziehung in drei Generationen im Zeitraum vom Kaiserreich bis zur Gegenwart. Die Ergebnisse der empirisch-qualitativen Generationenporträts münden in eine Theorie der Familienerziehung. Grundlegende Annahme ist, dass Familienerziehung im Kontext von drei Generationen ein typisches Muster gegenwärtiger Zeit ist. Favorisiert wird ein Mehrebenenansatz, mit dem vertikal der Zeitraum über drei Generationen und horizontal in jeder Generation drei Generationen fokussiert werden. Untersucht wird, wie sich die Betreuungs- und Erziehungspraxis der Eltern und Großeltern sowie die Lern- und Bildungsbedingungen der Kinder in familialen Generationsbeziehungen über drei Generationen vor dem Hintergrund der Sozialgeschichte vom Kaiserreich bis zur DDR und nach 1989 verändern und pädagogische Institutionen Einfluss nehmen. Angesetzt wird am Modell des Befehls- und Verhandlungshaushaltes, der um zentrale Inhalte erweitert und präzisiert wird. Diese münden in eine Theorie der Familienerziehung.
Inhaltsverzeichnis
1 Familienforschung: ein erziehungswissenschaftliches Forschungsfeld?.- 2 Familiale Generationsbeziehungen und Erziehung im sozialen Wandel.- 3 Methodischer Ansatz und Projektdesign.- 4 Familienerziehung in drei Generationen. Ergebnisse einer qualitativ-empirischen Studie.- 5. Generationenverhältnisse und Generationsbeziehungen: Der soziale Wandel in der intergenerationellen Familienerziehung.