In unserem Uni-Griechischkurs für TheologInnen benutzen wir den Kantharos als Unterrichtswerk. Als reine Sammlung originalgriechischer Texte ist das Buch nicht schlecht, zudem enthält es viele weitere Übungsaufgaben und Einleitungen in die Historie und Mystik. Allerdings sind die wenigen Regeln, die im Beiheft aufgeführt sind eher unwichtig. Es fehlen die Tabellen und klare Lernseiten. Weiterhin vermisse ich Überschriften, sodass man nachvollziehen kann, welche Grammatik gerade eingeführt werden soll. Eine zusätzliche Grammatik ist unumgänglich, ohne ist es unter keinen Umständen möglich, sich Griechisch beizubringen. Die meistempfohlenen Grammatiken sind die Ars Graeca, bzw. Langenscheidts Kurzgrammatik. Beide halten sich jedoch leider weder an die Reihenfolge des Kantharos, noch an die Paradigmen, die im Buch aufgenommen werden könnten (wie zB "noos"). Im Vokabelbeiheft ist es besonders störend, dass bei einigen Vokabeln nur drei Punkte und ein Fragezeichen stehen, sodass man sich die Bedeutung selbst erschließen muss. Zur Kontrolle braucht man aber wiederum ein Lexikon, da auch im Kantharos selöbst im alphabetisch geordneten Kurzvokabelverzeichnis diese Pünktchen und das Fragezeichen auftauchen...
Wie schon erwähnt, kann dieses Buch NUR verwendet werden, wenn man eine/n LehrerIn hat, der/die die Grammatik einführt und sagt, um was es sich denn handelt.