1939 in Meisenheim am Glan geboren, erlebte der kleine Junge das Ende der Nazidiktatur des
Zweiten Weltkrieges und den Zusammenbruch. Die Erinnerungen schildern einen zärtlichen,
augenzwinkernden, manchmal melancholischen Weg des Buben. Prägende Jahre erlebte der Junge in
dem sanften Hügelland des reizvollen nordpfälzischen Weinanbaugebietes Glan und Nahe des
Lothringer-Saarbrücker-Pfälzer Hauptkammes. Die wechselhafte Geschichte der Grenzregion -
Rheinland-Pfalz, Elsaß, Lorraine - wird aufgezeigt. Es ist eine Region, in der es sich gut leben und
lachen läßt, nicht nur mit den "Elwedritsche", die den Jungen bis ins Erwachsenenleben faszinieren.
Trotz der Kriegsereignisse vermitteln das Meisenheimer Elternhaus und die Großeltern dem Buben
Geborgenheit und Lebensfreude, die ihm auch auf seinem späteren Weg zugute kommen wird. Der
Junge wird in den späten vierziger und fünfziger Jahren in der französischen oder "vergessenen Zone"
von der Aufbruchsstimmung im Nachkriegsdeutschland und der Wirtschaftswunderära mitgerissen,
gleichzeitig erfährt er den Umbruch "alter Wertvorstellungen sowie Ordnungen" bei den Eltern und
den "Niedergang der gutbürgerlichen Familie". Prägende Persönlichkeiten sind die Eltern, vor allem die
Mutter, obwohl sie schon früh verstarb. Sie prägte und definierte dem jungen Heranwachsenden neue
Werte. Sie teilte ihm etwas von den Ahnen mit, dem Volksglauben und den Volksbräuchen seiner
Heimat, dem Wissen von heilenden Kräutern der weisen Frauen. Ebenso wesentlichen Anteil an
seiner Entwicklung und der Unruhe, die sein späteres Leben antreiben soll, hat der Vater, der viele
Fragen zu christlichen und jüdischen Lebenswelten Meisenheims, Zweifel, aber auch Gewißheiten in
seinem Sohn zu wecken und zu hegen vermag. Viel Anregung erhält er durch den Meisenheimer
Freundeskreis. Der Heranwachsende bezog aus der Waldorfschule in Pforzheim den Drang zur
Erforschung der Umwelt, der Menschen, des eigenen Lebensziels. Aus seinen Aufenthalten im Elsaß,
Lorraine, Reims-Paris, Nürnberg, London, Berlin, Süd-Europa, Ludwigshafen und Heidelberg
entwickelten sich Kreuzwegsstationen mit Richtungsanzeigen, Auseinandersetzungen mit religiösen
und naturwissenschaflichen Ordnungen sowie Fragen der Freiheit. Der Heranwachsende wird im
Verlauf seiner Jugend und späteren Arbeitsjahre im Buchdruckereigewerbe und der chemischen
Industrie dazu angeregt, neue Wege zu erproben. Naturwissenschaftliche Gehversuche weisen ihn zu
Toren des Unterbewußtseins. Der junge Mann durchwanderte zahlreiche Labor-Einöden und wird ein
begeisterter Koch von Aphrodisiaka, Sprengstoffen und Rauschmitteln. Schließlich steigt er in die Welt
der kosmischen und göttlichen Imagination. Im vierten Teil des Buches, Die Zeit ist aus den
Fugen, fordert der Autor, aus der Sicht des Jahres 1999 geschrieben, von den mechanistischen
männlichen Denkmustern wegzukommen. Der Autor wendet sich an autark wähnende Menschen,
stellt ihnen Aufgaben für die Zukunft.