Der Tod des Partners, des Ehemanns, ist nicht nur ein existentieller Schock. Er bedeutet für die Witwe immer auch ein langandauerndes, kräftezehrendes Abschiednehmen. Zur eigenen Trauer und Verzweiflung kommt die Sorge um die Kinder, Finanzen müssen geregelt werden, Wohnungsfragen stehen an, vielleicht auch die Suche nach einem Arbeitsplatz.
Tief betroffen vom Tod ihres Mannes erzählt die Herausgeberin und Autorin vom Sterben ihres Partners, vom plötzlichen Alleinsein und ihrer Traurigkeit, aber auch von ihren Versuchen, wieder Halt zu finden. Teil ihrer Trauerarbeit waren ihre hier festgehaltenen, sehr offenen und ehrlichen Gespräche mit Frauen, die wie sie selbst ihren Partner verloren haben. Wir werden Zeugen tiefster existentieller Erschütterung, gleichzeitig zeigen diese Frauen aber auch, wie es ihnen gelungen ist, in ihrer neuen Lebenssituation zu überleben.
Es ist kein Buch mit Patentrezepten für ein "Leben allein", wohl aber ein Beweis für Mut und Kreativität, für die Stärke und Kraft, die sich aufbringen lassen, wenn es darum geht, ungewollt und allein ein anderes Leben führen zu müssen.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;6
2;Anstelle eines Vorworts;8
3;Zu diesem Buch;10
4;Meinen Kummer hielt ich für den größten;16
5;Ich bin bitter geworden, auch zu meinen Kindern;24
6;Alles, was mir einmal lieb war, ging weg;34
7;Gemeinsam alt zu werden, das fand ich immer schön;44
8;In meinem Enkelkind lebt etwas von meinem Mann weiter;54
9;Er wollte immer vor mir sterben;60
10;Andere sollen nicht erfahren, daß ich allein bin;68
11;Ich mußte lernen, Entscheidungen zu treffen;78
12;Ich habe mir gewünscht, nicht mehr so lange hierbleiben zu müssen;86
13;Wir hatten so wenig Zeit füreinander;92
14;Da war niemand, der verstehen konnte;102
15;Ich habe Angst, noch einen geliebten Menschen zu verlieren;114
16;Sein Lebenslicht hat von zwei Seiten gebrannt;122