40 Jahre alt wurde die evangelische "Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule" in
Pulheim im Jahre 2000; tatsächlich ist die Geschichte der evangelischen
"Volksschule", wie sie damals noch hieß, ein ganzes Stück älter. Sie wurde
kurz nach dem zweiten Weltkrieg gegründet; Auslöser war der Zustrom von
überwiegend evangelischen Aussiedlern - "Flüchtlingen" - aus den russisch
besetzten Gebieten, die mit ihren Familien im damals katholischen Pulheim
eine neue Heimat suchten. In der katholischen Volksschule wurde 1947 eine
rein evangelische Klasse eingerichtet - so entstand die evangelische Volksschule,
zunächst als eigenständige "Mini-Schule" innerhalb der katholischen Schule.
Unter schwierigsten Bedingungen - selbst das Allernötigste fehlte - baute
der erste und einzige Lehrer, der auch gleichzeitig Rektor war, die neue
Schule auf; Schulhefte besorgte er auf dem Schwarzmarkt. Die einklassige
Zwergschule mauserte sich, so dass sie schließlich 1960 aus Platzmangel
ein eigenes Schulgebäude bekam - und einen Namenspatron: bei der Einweihung
erhielt sie den Namen "Dietrich-Bonhoeffer-Schule". Das Buch enthält neben
zahlreichen s/w-Abbildungen und Zitaten aus der Schulchronik auch eine
kurze Biographie Dietrich Bonhoeffers sowie einen Überblick über die Geschichte
Pulheims.
