Normalerweise mag ich keine Bücher, die in der Ich-Form geschrieben sind, dieses hier ist eine der wenigen Ausnahmen. Die Geschichte um Beth und Erica hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, obwohl ich Beth extrem anstrengend fand und sie gerne das eine, oder andere Mal geschüttelt hätte. Richtig fasziniert hat mich jedoch die Geschichte um Caroline, welche in der Vergangenheit spielt. Die Geschichte springt immer zwischen der Gegenwart (mit Beth und Erica- geschrieben aus Ericas Sicht) und der Vergangenheit (die Geschichte um Caroline- und gegen Ende die Geschichte ihrer Tochter) hin und her. Das klingt erst mal verwirrend, ist es aber nicht.
Der Schreibstil ist einfach, aber ansprechend. Die Autorin schafft es, den Leser in die Geschichte hinein zu ziehen. Man fiebert beim lesen mit, leidet mit und will wissen, wie es weiter geht.
Das Geheimniss, oder besser gesagt: die Geheimnisse, sind teilweise recht vorhersagbar. Zumindest die Richtung der Geheimnisse hat man recht schnell heraus. Da die Geschichten aber so interessant sind, liest man trotzdem mit Freude weiter und möchte wissen, wie sich alles auflöst. Dabei hofft man auch, daß es noch etwas mehr gibt, was hinter den Geheimnissen steckt. Denn die Geheimnisse sind (zumindest für mich) nicht so extrem schwerwiegend, daß sie das Verhalten mehrerer Generationen so extrem beeinflussen können. Da aber das Drumherum so interessant und fesselnd geschrieben wurde, gibt es für diese Tatsache knapp einen Stern Abzug. Es bleiben also gut 4 Sterne für dieses Buch!