Die Reihe «Forschungsergebnisse der WU Wien» spricht sämtliche Aspekte der Wirtschaftswissenschaften an (volkswirtschaftliche, wirtschaftspolitische, betriebswirtschaftliche wie auch wirtschaftsstatistische) und legt damit Zeugnis ab von der Breite der Forschung, welche an der WU Wien betrieben wird. Ziel dieser Reihe ist es, die Öffentlichkeit über Themen und Methoden der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung an der WU Wien zu informieren.
Mit der Formulierung der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie liegt ein systematischer Ansatz in der ökonomischen Theoriegeschichte vor, die ökonomische Wissenschaft als eine den Naturwissenschaften analoge, exakte Wissenschaftsdisziplin auszuweisen und von der Moralsphäre abzugrenzen. Dieses utopische Ansinnen der Abgrenzung von ethischen Überlegungen führte mittels methodologischer Ummodellierungen jedoch nur zu einer kontinuierlichen Beschneidung der Aussagenreichweite der ökonomischen Wissenschaft und der Verschleierung der zugrundeliegenden Werturteile. Die Arbeit geht diesem Anspruch idealtypisch am Beispiel von L. Walras, F. Knight, L. Robbins und M. Friedman nach. Sie zeigt auf, dass die theoriegeschichtliche Entwicklung nicht eine kontinuierliche im Sinne des wissenschaftlichen Fortschritts darstellte und sucht die Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Ethik aufzudecken.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt
: Marktzeitalter und traditioneller Liberalismus: Léon Walras System der unbedingten Überlegenheit Der Wertepluralismus der 1920/30er Jahre: Frank Knights pluralistisches System Robbins Rückbau Die neoliberale Konterrevolution Milton Friedmans neues Fundament einer positiven Wissenschaft.