Die Arbeit dokumentiert die Entstehung des Neoexpressionismus, seine publizistische Durchsetzung und ökonomische Verwertung in New York. Die Rezeption und Produktion figurativer, expressiver Malerei seit den vierziger Jahren wird in einer rezeptionsgeschichtlichen Analyse dargestellt und ihr Verhältnis zur abstrakten Malerei untersucht. Dabei werden Erkenntnisse der Kunstsoziologie berücksichtigt. Der Kern der Untersuchung gilt den Jahren 1977 bis 1984, als sich eine internationale figurative, expressive Richtung abzeichnete, die mit dem Begriff Neoexpressionismus versehen worden ist. Entscheidend für ihren internationalen Erfolg waren nicht nur grundlegende Änderungen des New Yorker Kunstmarktes und der amerikanischen Steuergesetzgebung, die Entwicklung wird daher auch vor dem Hintergrund der wechselhaften Bedeutung New Yorks als Zentrum der internationalen Gegenwartskunst beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Figurative, expressive Malerei in den USA zwischen 1945 und 1980 Analyse von New Yorker Avantgardeausstellungen zwischen 1977 und 1980: «Pictures», «Bad Painting», «New Image Painting», «Times Square Show» Der New Yorker Kunstmarkt und die Kunstkritik zwischen 1977 und 1984 «Wilde Malerei» aus Deutschland und die italienische «Transavantguardia» in New York Das Ende der amerikanischen Ära Die Konstruktion des Neoexpressionismus in den USA Veränderungen im New Yorker Kunstmarkt der achtziger Jahre Sammler, Kunstinvestment, Kunstspekulation und die Steuergesetzgebung unter Präsident Ronald Reagan.