Mit Hilfe zahlreicher Fallbeispiele werden in diesem Band Beratungs- und Behandlungsstrategien für Kinder körperlich kranker Eltern vorgestellt.
Wenn Eltern an einer ernsthaften körperlichen Krankheit leiden, ist das Leben aller Familienmitglieder hiervon nachhaltig betroffen. Kranke Eltern fühlen sich in ihrer Elternrolle oft verunsichert. Kinder und Jugendliche sind je nach Altersstufe unterschiedlich in der Lage, die Situation zu bewältigen. Im günstigen Fall reifen sie an der Situation und entwickeln besondere soziale Kompetenzen. Bleiben Kinder jedoch ohne Ansprechpartner für ihre Sorgen und Nöte, die sie oftmals von ihren Eltern fernhalten, können emotionale Überforderung und seelische Entwicklungskrisen die Folge sein.
Die Autoren stellen in diesem Band theoretische Grundlagen und Interventionskonzepte vor, die in Beratung und Therapie mit betroffenen Familien zur Anwendung kommen. Anhand zahlreicher Fallbeispiele werden die verschiedenen Beratungs- und Behandlungsstrategien erläutert. Der speziellen Problematik im Umgang mit Kindern sterbender Eltern ist ein eigenes Kapitel gewidmet.
Der Band bietet für alle, die in der psychosozialen Beratung oder Psychotherapie mit körperlich Kranken und ihren Angehörigen tätig sind, wertvolle und praxisorientierte Anregungen für das therapeutische Handeln.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;6 2;Vorwort;10 3;Danksagung;12 4;1 Einleitung: Wenn Papa oder Mama krank ist;13 5;2 Grundlagen;17 5.1;2.1 Familienberatung und -therapie bei körperlicher Krankheit;17 5.2;2.2 Reaktionen der Familie auf die körperliche Erkrankung eines Elternteils;21 5.2.1;2.2.1 Empirische Befunde;24 5.2.2;2.2.2 Familiäre Beziehungsdynamik;27 5.2.3;2.2.3 Die Bedeutung des familiären Lebenszyklus;30 5.2.4;2.2.4 Die Bedeutung der Großelterngeneration;31 5.3;2.3 Entwicklungspsychologische Aspekte;32 5.3.1;2.3.1 Schwangerschaft;34 5.3.2;2.3.2 Säuglingsalter (0 bis 12 Monate);34 5.3.3;2.3.3 Kleinkindalter (1 bis 3 Jahre);36 5.3.4;2.2.4 Kindergarten- und Vorschulalter (4 bis 5 Jahre);37 5.3.5;2.2.5 Schulalter bis zur Pubertät (6 bis 11 Jahre);39 5.3.6;2.2.6 Pubertät und Jugendalter (12 bis 17 Jahre);42 6;3 Besonderheiten bei verschiedenen Krankheitsbildern;49 6.1;3.1 Krebserkrankungen;49 6.1.1;3.1.1 Brustkrebs;50 6.1.2;3.1.2 Leukosen und Knochenmarktransplantation;52 6.2;3.2 Hirnverletzung/Hirntumor;55 6.3;3.3 Multiple Sklerose;58 6.4;3.4 HIV/AIDS;62 7;4 Begleitung von Familien mit einem sterbenden Elternteil;64 7.1;4.1 Die Bedeutung der lebensbedrohlichen Erkrankung eines Elternteils für die Familie;65 7.2;4.2 Trauerprozesse in Familien;67 7.3;4.3 Unterschiede in der Trauer von Erwachsenen und Kindern;69 7.3.1;4.3.1 Trauer Erwachsener;69 7.3.2;4.3.2 Pathologische oder komplizierte Trauer;71 7.3.3;4.3.3 Antizipatorische Trauer;71 7.3.4;4.3.4 Gelingende Trauer;72 7.3.5;4.3.5 Kindliche Trauer;72 7.4;4.4 Hilfestellungen und Beratung;78 7.4.1;4.4.1 Voraussetzung bei den Helfern;78 7.4.2;4.4.2 Elterngespräche;79 7.4.3;4.4.3 Familiengespräche;84 7.4.4;4.4.4 Geschwistergespräche;85 7.4.5;4.4.5 Welche Kinder brauchen kinderpsychotherapeutische Diagnostik?;85 8;5 Beratung und Therapie für Familien mit einem körperlich kranken Elternteil;87 8.1;5.1 Publizierte Interventionskonzepte;87 8.2;5.2 Wichtige Elemente familientherapeutischer Interventionen;91 8.2.1;5.2.1 Spezielle Famil
iendiagnostik;91 8.2.2;5.2.2 Dialogische Psychoedukation;98 8.2.3;5.2.3 Psychotherapeutisches Beziehungsangebot;102 8.3;5.3 Das Hamburger COSIP-Beratungskonzept;106 8.3.1;5.3.1 Entstehung und Kontext;106 8.3.2;5.3.2 Interventionsziele;107 8.3.3;5.3.3 Das Setting;110 8.3.4;5.3.4 Akute Kriseninterventionen im Krankenhaus;125 9;6 Schwierige therapeutische Situationen;127 9.1;6.1 Umgang mit unaussprechlichen Gedanken;127 9.2;6.2 Inkompatible Coping-Strategien zwischen Eltern und Kindern;131 9.3;6.3 Körperliche Krankheit als Teil multipler Familienprobleme;133 9.4;6.4 Überlastung der empathischen Resonanzfähigkeit;135 9.5;6.5 Familien in real unauflösbarer Dauerüberlastung8;136 10;7 Beratungsverläufe;138 10.1;7.1 Mutter mit Brustkrebs Ich kann mich nicht noch um alle anderen kümmern;138 10.2;7.2 Vater mit Hirntumor Wie soll ich meinem Sohn, der gerade das Schleifebinden lernt, erklären, dass Papa es gerade verlernt?;148 10.3;7.3 Vater mit Leukämie Papa soll nicht wieder nach Hause kommen;151 11;8 Zukunftsperspektiven für die Familienmedizin und medizinische Familientherapie/ -beratung;157 12;Literatur;159 13;Anhang;168 14;Stichwortverzeichnis;175