Mittels organisierter Gewalt ausgetragene Konflikte bestimmen nach wie vor die politische Landschaft in vielen Regionen unserer Welt. Macht, Ressourcen und Gewalt nehmen im komplexen Gefüge zeitgenössischer Konflikte eine besondere Stellung ein. Die simulationsbasierte Analyse von Machtbildungs-, Ressourcenverteilungs- und Gewaltanwendungsprozessen sowie der am Ursprung dieser Prozesse stehenden Konfliktakteure vermag einen erhellenden Einblick in die Komplexität zeitgenössischer Konflikte zu vermitteln. Damit soll zu einem besseren Verständnis dieses aus politikwissenschaftlicher und humanitärer Sicht zentralen sozialen Phänomens beigetragen werden.
Diese Publikation richtet sich an SozialwissenschaftlerInnen, deren Interesse zum einen der Konfliktforschung und zum anderen innovativer methodischer und theoretischer Ansätze gilt; sie nimmt zudem eine bewusst kritische Position in der Betrachtung von Konflikten ein und richtet sich deshalb auch an jene, die sich reflektiert mit zeitgenössischen Konflikten in Afghanistan, im Irak, der Demokratischen Republik Kongo, Tschetschenien und an anderen Orten auseinandersetzen möchten.
Der Autor war Assistent an der Militärakademie an der ETH Zürich und Lehrbeauftragter an der Universität Zürich. Er arbeitet zur Zeit als Research Fellow am Centre for Policy Modelling an der Manchester Metropolitan University.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;3 2;Abkürzungsverzeichnis;5 3;Vorwort;11 4;// 1 Einleitung;15 5;// 2 Zeitgenössische Konflikte Einführung und Forschungsdiskussion;25 5.1;2.1 Hermeneutisch-deskriptive Studien;29 5.2;2.2 Empirisch-sozialwissenschaftliche Studien;41 5.3;2.3 Qualitativ-sozialwissenschaftliche Studien;51 5.4;2.4 Das intuitiveConflictSocietyModel (iCSM);55 6;// 3 Fallbeispiele: Validierung des iCSM;61 6.1;3.1 Nordirland;66 6.2;3.2 Ehemaliges Jugoslawien;75 6.3;3.3 Tschetschenien;89 6.4;3.4 Liberia;102 6.5;3.5 Sierra Leone;111 6.6;3.6 Demokratische Republik Kongo;121 6.7;3.7 Somalia;132 6.8;3.8 Afghanistan;142 6.9;3.9 Irak;156 6.10;3.10 Kolumbien;169 7;// 4 Das enhancedintuitiveConflict- SocietyModel (eiCSM);179 7.1;4.1 Das Subsystem der Politik im eiCSM;181 7.2;4.2 Das Subsystem der Ökonomie im eiCSM;185 7.3;4.3 Das Subsystem des Militärs im eiCSM;187 7.4;4.4 Zur Komplexität zeitgenössischer Konflikte;189 8;// 5 Das ConflictSociety- Model (CSM);199 8.1;5.1 Simulationen in den Sozialwissenschaften;199 8.2;5.2 Agenten-basierteModellierung2;204 8.3;5.3 Das CSM: ein agenten-basiertesModell;212 8.4;5.4 Hypothesen;226 9;// 6 Simulationsresultate des CSM;231 9.1;6.1 Visuelle Analyse eines repräsentativen CSM-Konflikts;231 9.2;6.2 DasCSM aus statistischer Perspektive;240 9.3;6.3 Zur Dynamik des CSM: Sensitivitätsanalysen;254 10;// 7 Das CSM im Spiegel zeitgenössischer Konflikte;283 10.1;7.1 Vier-Phasen imCSM vier Phasen in zeitgenössischen Konflikten?;284 10.2;7.2 Geballte Volatilität: Unberechenbarkeit zeitgenössischer Konflikte;290 10.3;7.3 Power laws: Gesetzmässigkeit trotz Volatilität?;297 10.4;7.4 Von Agenten zu Akteuren;306 10.5;7.5 Systemdynamiken imCSMund inzeitgenössischen Konflikten;309 11;// 8 Zeitgenössische Konflikte: ein komplexes Phänomen;317 12;8.1 Implikationen für zeitgenössische Konflikte;318 13;8.2 Implikationen für die Analyse zeitgenössischer Konflikte;322 14;8.3 Implikationen fürweitere Forschungsarbeiten;327 15;// Appendix CSM-Programmcode;331 16;//
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis;377