Die Geschichte der (Welt-)Ausstellungen wurde bislang fast nur aus Sicht der westlichen Industrienationen interpretiert. Dabei bietet dieses
Thema sich für eine globalhistorische Perspektive geradezu an. Dies macht Daniel Hedinger hier am Beispiel Japans deutlich. Das Land wurde nach der erzwungenen Öffnung 1854 zum wichtigsten und erfolgreichsten nicht westlichen Teilnehmer der Weltausstellungen und veranstaltete selber bis zum Zweiten Weltkrieg Hunderte von Ausstellungen. Indem der Autor die damit verbundenen Prozesse des ökonomischen und technologischen Austauschs sichtbar macht, vermittelt er überraschende Einblicke in die Wechselwirkung zwischen Kultur, Imperialismus und Konsum um 1900.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;8 2;Einleitung;10 3;Teil I: Ein chronologischer Einblick, 18541914;30 3.1;1. The Spirit of the Age: Die Ankunft der Fremden und die Kunde von einer Weltausstellung;32 3.2;2. Das Ende der alten Ordnung: Japan auf dem Weg vom Zuschauer zum Ausstellungsteilnehmer;43 3.3;3. Das erste Jahrzehnt der neuen Ära: Lokaler Ausstellungsboom im Innern, erfolgreiche Partizipationen in Übersee;66 3.4;4. Das Fin de Siècle: Vielfalt und Globalität der japanischen Ausstellungen in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg;99 4;Teil II: Thematische Perspektiven, 18681914;118 4.1;5. Erziehung und Wissen;120 4.2;6. Zivilisation und Zukunft;160 4.3;7. Kaiser und Nation;200 4.4;8. Konsum und Vergnügen;232 5;Teil III: Synopsis, 19001941;264 5.1;9. Kontinuitäten, Wandel, Brüche: Die Ausstellungen der Taisho und der frühen Showa-Zeit;266 5.2;10. Imperium und Kolonie;279 5.3;11. Krieg und Frieden;300 6;Anmerkungen;319 7;Literatur;363 8;Dank;407 9;Bildkommentare;409 10;Bildteil;428