Der Sushimeister Ryuunosuke Mifune stirbt bei der Zubereitung eines Omakase, für eine erlesene Gästeauswahl, an dem Nervengift Detrodotoxin. Der Bürgermeister, welcher das spezielle Dinner eingefädelt und ausgerichtet hat, beauftragt den Luxemburger Koch Xavier Kieffer, welcher auch unter den Gästen war, den Tod von Mifune zu untersuchen.
Tom Hillenbrand hat merklich sehr ausführlich über die Themen Sushi und Fisch, da vor allem Thunfisch, recherchiert. Dies findet sich im Buch Rotes Gold wieder. Die wirtschaftlichen und ökologischen Zusammenhänge werden sehr genau beschrieben und erklärt, sodass man als Leser die Thematik gut versteht und auch zum Nachdenken angeregt wird. Besonders gut finde ich auch das Glossar zum Schluss, in welchem man die verschiedenen Fischarten und Gerichte nachschlagen kann.
Interessant und abwechslungsreich gestaltet sich das Buch durch die Verwendung verschiedener Nationalitäten und Sprachen. Auch diverse Gerichte und Spezialitäten werden beschrieben und an einigen Stellen läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Es mutet jedoch ein bisschen komisch an, dass Kieffer ständig zwischen Paris und Luxemburg-Stadt pendelt, als würde diese Strecke mit einer Stunde Zug fahren überbrückt werden können.
Ein negativer Aspekt ist, dass Kieffer über 50 Seiten munter vor sich hinforscht und man als Leser überhaupt nicht weiß warum er eigentlich genau diesen einen Fischhändler unter die Lupe nimmt. Da fehlt eine klare Linie und zu dieser Zeit mangelt es auch komplett an Spannung, welche erst zum Schluss wieder aufgebaut wird.
Sprachlich ist das Buch gut geschrieben, es liest sich sehr flüssig und besonders schön sind seine bildlichen Vergleiche.