Inhalt:
Sabine Nemez ist eine junge Münchener Kommissarin mit Ambitionen im Profiling-Bereich, sie hofft immer noch auf ihre Chance.
Dann berührt ein irrer Mörder ihr Privatleben, als er ihre Mutter entführt und dem von ihr getrennt lebenden Mann, Sabines Vater, telefonisch ein 48stündiges Ultimatum stellt, in dem er eine Aufgabe lösen soll. Verzweiflung macht sich breit, als eine Frauenleiche gefunden wird und Sabine ahnt, dass es ihre Mutter ist.
Zwei weitere Frauen werden auf perfide Art und Weise ermordet und immer mehr kommt in Sabine der Verdacht auf, dass es sich um einen Serienmörder handelt. Doch wo sind die Verbindungen der Toten? Mit Hilfe eines Kollegen kann sie in einer Datenbank forschen, was wiederum andere auf den Plan ruft. Vor allem Neider, die Sabine ausbooten möchten.
Als Sabine herausfindet, dass der wahnsinnige Killer seine kranken Ideen für immer neue Morde aus den Struwwelpeter-Geschichten nimmt, brennt die Luft und sie weiß, wenn sie ihn nicht schnellstens dingfest machen, werden noch viele viele leiden und sterben müssen.
Meine Meinung:
Ein Buch, das einen von der ersten Seite in seinen Bann zieht. Direkt zu Beginn ist man Zeuge der schlimmen Qualen eines der Opfer, erlebt minutiös mit, wie es gequält wird, welche Freude der Killer quasi an diesen Folterungen hat. Für jeden Thriller-Freund ein echtes Vergnügen! Ich hatte Mühe, zu unterbrechen, wollte immer weiter lesen und könnte jetzt nicht sagen, dass ich mich irgendwo gelangweilt hätte, oder dass es Stellen gab, wo ich nicht gewusst hätte, was mir der Autor sagen will. Von Beginn an war mein Wille, den Täter zu entdecken, ihn zu entlarven, so dermaßen da, dass ich am liebsten Sabine live beiseite gestanden hätte. Und genauso sollte es ja auch sein.
Ein Thriller, wie man ihn sich wünscht, dazu noch von einem deutschsprachigen Autoren, da kennt meine Begeisterung keine Grenzen.
Sicherlich wurde auch hier der Thriller nicht neu erfunden, aber auf erfrischende Art und Weise verkauft. Die Methoden des Killers sind so perfide und so ausgereift, durchdacht, dass es einem schon Angst und Bange werden kann.
Alles in Allem muss ich sagen, bin ich sehr gut unterhalten worden, von vorne bis hinten. Der Stil des Autors ist angenehm und sehr flüssig zu lesen, verleitet auch ganz gern zum Marathonlesen, weil der Spannungsbogen einfach nicht abflacht. Ich würde das Buch allen empfehlen, die nicht vor blutigen, perfiden Mordmethoden en detail in Büchern zurückschrecken.