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Produktbild: Ein Kaktus zum Valentinstag | Peter Schmidt
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Ein Kaktus zum Valentinstag

Ein Autist und die Liebe

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Buch (gebunden)
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19,99 €inkl. Mwst.
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Am liebsten betrachtet er Menschen von hinten, weil Hosennähte interessanter sind als Gesichter. Und seine Frau würde er auf der Straße vermutlich nicht erkennen. Denn Peter Schmidt ist Autist. Eine unsichtbare Mauer trennt ihn von seinen Mitmenschen. Er kann sich nicht in andere einfühlen und ihre Mimik nicht deuten. Smalltalk ist für ihn ein Balanceakt zwischen den Fettnäpfchen. All das macht ihn nicht gerade zum Traumprinzen, dem die Herzen der Frauen zufliegen. Dennoch ist er heute ein glücklich verheirateter Familienvater. Wie er die Herausforderung der Liebe trotz vieler Hindernisse und Umwege gemeistert hat, davon erzählt er in seiner ungewöhnlichen Autobiografie. Es ist ein Sprachkunstwerk eines sympathischen Außenseiters und ein Plädoyer für die Vielfalt des Seins.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. Oktober 2012
Sprache
deutsch
Untertitel
Ein Autist und die Liebe. Nachdruck. mit vielen Fotos.
Auflage
Nachdruck
Seitenanzahl
225
Autor/Autorin
Peter Schmidt
Illustrationen
mit vielen Fotos
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit vielen Fotos
Gewicht
455 g
Größe (L/B/H)
226/148/25 mm
ISBN
9783843602112

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Von Neurotyp am 19.04.2013

Anders, anregend: Autistische Sichtweisen treffen auf neurotypische Blickwinkel:

Das Buch handelt von einer ungewöhnlichen Lebensgeschichte eines Mannes, der erst in der Mitte seines Lebens, mit 41 Jahren, erfährt, dass er Autist ist. Darüber hinaus handelt es davon, wie er seine Frau findet und eine Familie gründet. Mit seinem Buch lässt er den Leser teilhaben an dieser Lebens- und Liebesgeschichte. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine derartige Diagnose erst spät gestellt wird. Der Lebenslauf von Dr. Peter Schmidt beweist- Autismus ist eine unsichtbare Behinderung. Sie macht sich nur am Verhalten bemerkbar, welches immer kontextbezogen ist d.h. von der Umgebung beeinflusst wird. Es gibt nicht den Autisten. Unterschiede liegen darin, welche Kompensationsmuster eine Person entwickelt, um im Leben zu Recht zu kommen sowie wie sehr Betroffene unter dem Autismus leiden. Das Buch ist zweierlei: Zum einen ist es eine Autobiografie, in der der Autor persönliche Einblicke in sein Leben gibt. Zum anderen ist es ein Fachbuch über Autismus. Es gibt dem Leser quasi aus erster. Hand eine Fülle von Informationen über die Weltsicht, Handlungsstrategien und Denkweisen Betroffener. Wenn es dem Leser gelingt, sich auf eine andere Art des Denkens einzulassen, die in ungewöhnliche Handlungsstrategien mündet, dann erhält er Gelegenheit das Buch mit Freude zu lesen und nützliche Erkenntnisse daraus zu ziehen. Neurotypische Denker verschenken Schnittblumen zum Valentinstag, weil man es eben so macht. Autistische Denker wie Dr. Peter Schmidt verschenken lieber einen Kaktus, der eine lange Lebensdauer hat, übliche Konventionen werden zur Nebensache. Mir hat es großen Spaß gemacht, an den Strategien von Dr. Peter Schmidt teilhaben zu dürfen und damit gewohnheitsmäßige/gewöhnliche Handlungsroutinen in Frage zu stellen. Aus diesen Gründen kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen! Wer sich vertiefend für das Thema interessiert findet eine ausführliche Rezension dieses Buches unter www.socialnet.de.
Von Gine Holz am 02.04.2013

Ein Kaktus zum Valentinstag - ein Buch vom anders sein

Dr. Schmidt schildert eindrucksvoll mit klangfarbigen Worten und großer Offenheit seine Lebensgeschichte. Oft fühlt er sich wie ein Alien, der die soziale Interaktion seiner Umwelt nicht nachvollziehen kann, sei es in der Schule bei Cliquenbildungen oder auch im Sportverein, in dem es - für ihn unverständlich- weniger um den Sport an sich, sondern eher um für ihn wenig nachvollziehbare Gruppenerlebnisse geht. Aus der Mimik seiner Mitmenschen erkennt er nicht ihre Gefühle, aber bis zu seinem 41. Lebensjahr ist ihm völlig unklar, woran das liegt. Tapfer verfolgt er seine Lebenspläne: seine akademische Laufbahn, das Reisen und -für ihn immens wichtig und doch fast unmöglich zu erreichen - eine richtige Familie mit Frau und Kindern. Akribisch sucht er nach der Richtigen , die Ehe soll ein ganzes Leben halten. Er erstellt Checklisten und Tests. Beim Trutschentest ist Juwelierresistenz gefragt, beim Konditionstest - Dauertanzen oder Radfahren - darf sie nicht schlappmachen, Flugtest und Tropentauglichkeitstest sind zur Erkundung der Welt unerlässlich. Smalltalk und Balzverhalten sind ihm unverständlich, zum Glück erteilt ihm seine ostpreußische Zimmerwirtin Flirtkunde . Er analysiert Liebesfilme, um den großen Gefühlen und vor allem ihrer Erkennbarkeit auf die Spur zu kommen. Es gelingt ihm, die Frau fürs Leben zu finden und mit ihr eine Familie zu gründen. Seine Frau akzeptiert ihn so, wie er ist, mit seinen Merkwürdigkeiten und Fehlern - die hat jeder. Durch Zufall sieht er im Fernsehen einen Bericht über einen Asperger-Autisten und erkennt sich darin wieder. Zunächst stürzt ihn diese Erkenntnis in Verzweiflung. In seiner gründlichen Art lässt er die Diagnose bestätigen und setzt sich damit auseinander. Ich habe das Buch mit großem Respekt, Freude, Schmunzeln, Spaß und Betroffenheit gelesen und empfehle es allen, die die Anderen anders sein lassen können.
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