Es gibt viele Wirklichkeiten - wie gehen wir damit um und welche Chancen eröffnen sich uns dadurch? Der Schriftsteller und Psychoanalytiker Watzlawick zeigt uns auf geistreiche und amüsante Weise einen Weg zu mehr Selbstbestimmung Ist es möglich, sich am eigenen Zopf aus dem Morast zu ziehen, wie es Baron von Münchhausen einst tat? Für Laien wie für Fachleute gilt die Wirklichkeitsanpassung eines Menschen als Gradmesser seiner geistigen Gesundheit oder Krankheit. Dies setzt voraus, dass es eine solche objektiv bestehende Wirklichkeit gibt. Und dass sie menschlichem Erkennen zugänglich ist. Was aber, wenn dies nicht der Fall ist? Paul Watzlawick geht in seinem Buch auf diese und andere zentrale Fragen ein und zeigt anhand vieler Beispiele, wie sich alte Weltbilder durch Umdeutungen auflösen und wie neue Realitäten entstehen - und wir uns so am eigenen Zopf aus dem Morast befreien können. Paul Watzlawick würdigt zudem vier Persönlichkeiten, die zu diesem Problem wesentliche Beiträge geleistet haben: den Anthropologen G. Bateson, den Psychiater Don D. Jackson, den Hypnotherapeut Milton H. Erickson und den Bio-Kybernetiker Heinz von Foerster.
Inhaltsverzeichnis
1;Münchhausens Zopf oder Psychotherapie und Wirklichkeit;1 2;Inhaltsverzeichnis;6 3;Vorwort;8 4;Kapitel 1: Wesen und Formen menschlicher Beziehungen;10 4.1;Kybernetik, allgemeine Systemlehre und Pragmatik als Basis des Studiums menschlicher Beziehungen;10 4.2;Gesetzmäßigkeiten bzw. Pathologien von Beziehungssystemen;18 4.3;Pathogene Kommunikationsformen;33 4.4;Schlussfolgerungen auf Verhaltensbeeinflussung;37 4.5;Ausblick auf die Neuentwicklung der Kommunikationsforschung;42 5;Kapitel 2: Der Wandel des Menschenbildes in der Psychiatrie;46 5.1;Diskussion: Mentor: Prof. Dr. Hans Borchers(Innere Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität München);71 6;Kapitel 3: Problemzentrierte Kurzbehandlung einer Depression;80 6.1;Darstellung des Problems;82 6.2;Der Behandlungsverlauf;84 6.3;Diskussion;89 7;Kapitel 4: Hypnotherapeutische Ansätze in der Familientherapie;92 8;Kapitel 5: Kurzbehandlungen schizophrener Störungen;104 9;Kapitel 6: Imaginäre Kommunikation;126 9.1;Newcombs Paradoxie;128 9.2;Flachland;137 10;Kapitel 7: Wirklichkeitsanpassung oder angepasste Wirklichkeit? Konstruktivismus und Psychotherapie;144 11;Kapitel 8: Lebensstile und Wirklichkeit;164 12;Kapitel 9: Management oder Konstruktion von Wirklichkeiten;174 12.1;1. Die Abweichung im Dienste ihrer eigenen Korrektur;185 12.2;2. Das Denken des Undenkbaren;187 13;Kapitel 10: Münchhausens Zopf und Wittgensteins Leiter: Zum Problem der Rückbezüglichkeit;190 14;Kapitel 11: Bausteine ideologischer Wirklichkeiten;218 14.1;1. Der pseudo-göttliche Ursprung der Ideologien;220 14.2;2. Die vermutlichen psychologischen Notwendigkeiten der Ideologie;222 14.3;3. Die Paradoxien des Ewigkeitswertes;223 14.4;4. Die Paradoxien der Vollkommenheit und Unendlichkeit;228 14.5;5. Häresie und Paranoia;233 14.6;6. Die Paradoxie der geforderten Spontaneität;242 14.7;7. Der Anspruch auf Wissenschaftlichkeit;249 14.8;8. Die Enantiodromie;254 15;Epilog: Ausblick in eine kommunikative Zukunft;260 16;Literaturverzeichnis;270 17;Quellenverzeichnis
;282 18;Sachregister;284 19;Namensregister;292