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Produktbild: Der menschliche Makel | Philip Roth
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Der menschliche Makel

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Taschenbuch
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»Wahnsinnig und ergreifend wie Dostojewski oder Dickens. Besser geht's nicht! « SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Im Jahr 1998, als Amerika sich angesichts der drohenden Amtsenthebung seines Präsidenten einer Ekstase der Scheinheiligkeit hingibt, wird in einem neuenglischen Städtchen Coleman Silk, ein in Ehren ergrauter Professor für klassische Literatur, zum Rücktritt gezwungen. Der gegen ihn erhobene Vorwurf lautet, er sei ein Rassist. Dieser Vorwurf ist falsch, doch die Wahrheit über Silk würde selbst seine unerbittlichsten Feinde überraschen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Oktober 2003
Sprache
deutsch
Auflage
35. Auflage
Seitenanzahl
400
Reihe
Die amerikanische Trilogie
Autor/Autorin
Philip Roth
Übersetzung
Dirk van Gunsteren
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Produktart
kartoniert
Gewicht
323 g
Größe (L/B/H)
191/116/30 mm
ISBN
9783499231650

Portrait

Philip Roth

Philip Roth war Träger der wichtigsten US-amerikanischen Literaturpreise und hoch geehrt von der internationalen Schriftstellervereinigung P. E. N. 1998 erhielt Philip Roth für Amerikanisches Idyll den Pulitzerpreis. Im gleichen Jahr wurde ihm im Weißen Haus die National Medal of Arts verliehen, und 2001 erhielt er die höchste Auszeichnung der American Academy of Arts and Letters, die Gold Medal, mit der unter anderem John Dos Passos, William Faulkner und Saul Bellow ausgezeichnet worden sind. Er hat zweimal den National Book Award und den National Book Critics Circle Award erhalten und dreimal den PEN/Faulkner Award und außerdem den PEN/Nabokov Award und den PEN/Saul Bellow Award. 2011 wurde ihm der Man Booker International Prize verliehen. Der 1933 in Newark, New Jersey, geborene Autor mit europäisch-jüdischem Hintergrund schrieb unermüdlich, schonungslos und in drastischer Sprache über seine Landsleute. Das erste Buch mit Short Storys erschien 1959. Die folgenden Romane und Erzählungen über die jüdische Mittelklasse der Nachkriegszeit, über ihre Beziehungen, Zwänge und Neurosen, lösten oft Skandale aus. Bis 1992 unterrichtete Roth an verschiedenen Universitäten. Liebe, Sexualität und Tod waren bis zuletzt die Themen seines Werks. Philip Roth ist 2018 gestorben.


Dirk van Gunsteren, 1953 geboren, übersetzte u. a. Jonathan Safran Foer, Colum McCann, Thomas Pynchon, Philip Roth, T. C. Boyle und Oliver Sacks. 2007 erhielt er den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis.


Pressestimmen

Dieser Roman ist ein Meisterwerk. Er ist aufregend, erhellend, erschütternd. Er zielt mitten ins Herz der amerikanischen Gesellschaft, aber er betrifft uns alle. Die Zeit

Wie Philip Roth diese unglaubliche Biografie schildert, ist groß, berührend und zwingend in jedem ihrer Momente. FAZ. NET

Philip Roth ist schlicht und einfach der größte Romancier, der heute in englischer Sprache schreibt. Louis Begley

Was für ein Roman! Was für ein ungeheurer, großartiger, menschenkluger Roman! ! Die Welt

Wenn Sie sich für das Leben interessieren, dann müssen Sie dieses Buch lesen. Es ist aus dem Stoff, aus dem auch wir gemacht sind. Frankfurter Rundschau

Philip Roths neuer Roman «Der menschliche Makel» ist eines der größten Leseerlebnisse der letzten Zeit. Alles dreht sich um Schwarz und Weiss, und doch erweist sich Roth als der Meister der Nuance. Tages-Anzeiger

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Von Polar am 11.08.2007

Chamäleon

Mit Der menschliche Makel krönte Roth eine Reihe von Romanen, die er in den Jahren zuvor geschrieben hatte, und bereicherte sein Kaleidoskop menschlicher Schicksale um Coleman Silk, dessen unbedachte rassistische Äußerung vor dem Hintergrund eigener verheimlichter afroamerikanischer Wurzeln an Zynismus kaum zu überbieten ist. Wie ist eine Gesellschaft beschaffen, daß einer aus ihrer Mitte sich selbst verleugnet, nur weil er vom Rand weg will, die Ausgrenzung nicht erträgt, die eigene Familie versteckt, nur weil seine Hautfarbe heller ist, so daß er als Weißer durchgeht. Coleman begehrt gegen sein Schicksal auf, so kann man das sehen, er schlägt anderen Menschen Wunden, lügt, betrügt, um sein eigenes Leben zu forcieren, so kann man das auch sehen. Philip Roth Kunst besteht darin, daß er nicht abwägt, daß er Colemans Leben als etwas beschreibt, in dem das eine nicht ohne das andere möglich ist. Ein Trickser, ein Wandelbarer, ein Eingesperrter. Am Ende schließt sich der Kreis. Seine späte Liebe zu Faunia findet er wieder am Rand statt, mißbilligt von den eigenen Kindern. Im Amerika des Bill Clintons, wo die Saubermänner sich der Medien bedienen, um Scharfrichter zu spielen, indem sie die Moral vor sich hertragen, erzählt Roth von einer zufälligen Selbsthinrichtung. Dem perfekten Mr. Coleman unterläuft ein Lapsus, über den er stürzt. Am Ende zahlt jeder den Preis, für das bißchen Leben, daß er zu nehmen gewagt hat.
Von Christine Rusch-Walter am 26.11.2006

Zwei Wochen sind es,

die das Leben des Universitätsprofessors Coleman Silk von einem Moment zum anderen verändern. "Dunkle Gestalten" mit diesen Worten hat er zwei Studentinnen bezeichnet, die nicht zu seinem Seminar gekommen waren. Was er nicht wusste, sie sind Afroamerikanerinnen. Nun beginnt die Hetzjagd auf den Dozenten, der als Rassist bezeichnet wird. Coleman weist die Vorwürfe weit von sich. Er ist wütend und verbittert. Was keiner weiß, was er aber als existenziellen Makel ansieht: Er ist selbst kein Weißer, sondern ein hellhäutiger Schwarzer. Ein Leben lang konnte er seine Mitmenschen täuschen, selbst seine Frau und seine Kinder. Philip Roth beschränkt sich bei der Beschreibung des gesellschaftlichen Lebens in den USA auf nur sehr wenige Personen, doch diese schildert er mit unglaublicher Tiefenschärfe; seine Familie, von der er sich lossagt, seine Geliebte Faunia, die gerade halb so alt ist wie er, eifersüchtig von ihrem Ex-Ehemann Les, einem Vietnam Veteranen, verfolgt wird und ebenfalls ein Geheimnis in sich trägt. Um den Erinnerungen ihrer Kindheit zu entfliehen, gibt sie vor, das Lesen verlernt zu haben. Der Roman ist keine schnelle Lektüre, aber er fängt den Leser schon nach wenigen Seiten ein und hinterlässt Spuren.
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