eine verniinftige oder natiirliche Ordnung zu finden, durchaus anerkennt, laBt sich nicht leugnen, daB sie in diesem ihren Streben die Erklarung der geschichtlich gegebenen Wirtschaft nicht vollzog. - Ihre analytische Kraft wandte sich im wesentlichen auf einen Fall, der als der natiirliche angesehen wurde: die Ordnung der vollstandigen Konkurrenz auf allen Markten. Hinter diesem Fall trat die Analyse z. B. des Monopols ganz zuriick. Aber der Fall der allgemeinen, vollstandigen Konkurrenz war und ist nie allein verwirklicht. Auch zur Zeit der Klassiker, im letzten Drittel des 18. und in der ersten Halfte des 19. Jahrhunderts, nicht. Die Kritiker aus dem Kreise der historischen Schule haben vielfach gemeint, die Klassiker hatten nur ihre Zeit gekannt und ihre Theorie hatte vielleicht auf ihre Zeit gepaBt. Eine solche Kritik wird den historischen Tatbestanden nicht gerecht. Auch im Zeitalter der Klassiker gab es in europaischen Kulturlandern viele geschlossene Ziinfte, Monopol rechte und andere Bindungen sowie Wirtschaftsgebilde mit zentraler Wirtschaftslenkung, so daB schon damals die konkrete geschichtliche Wirklichkeit durch Untersuehung der vollstandigen Konkurrenz nicht voll erfaBt wurde. Wir wissen, warum die Klassiker diese Distanz zwischen Theorie und geschichtlicher Realitat nicht so stark empfande- eben weil sie hauptsachlich die natiirliche, vernunftgemaBe und funktions fahige Wirtschaft zu finden suchten. Aber diese Distanz ist sachlic- soweit es sich um die Erkenntnis der Realitat handelt - unertraglich.
Inhaltsverzeichnis
Erster Teil. Das eine Hauptproblem. . - Erstes Kapitel. Die Entstehung des einen nationalökonomischen Hauptproblems aus der Erfahrung des Alltags. - Zweites Kapitel. Die Zwiespältigkeit des Problems. Die große Antinomie. . - Zweiter Teil. Kritik der Nationalökonomie. Ein zweites Hauptproblem. . - Erstes Kapitel. Einleitung. - Zweites Kapitel. Wirtschaftsstufen und Wirtschaftsstile. . - Dritter Teil. Wissenschaftliche Erkenntnis der wirtschaftlichen Wirklichkeit. Einleitung: Nicht Distanzierung von der Wirklichkeit, sondern Eindringen in die Wirklichkeit. - Erstes Kapitel. Tatsachen. . - Zweites Kapitel. Die Wirtschaftssysteme. Einleitung: Zentralgeleitete Wirtschaft und VerkehrsWirtschaft . - Drittes Kapitel. Analyse der Wirtschaftssysteme. Die Daten. . - Viertes Kapitel. Die wirkliche Wirtschaft. Wirtschaftsordnung und Wirtschafts¬ablauf. Anwendung. Einleitung Ein Überblick. - Fünftes Kapitel. Der wirtschaftende Mensch. - Sechstes Kapitel. Abschluß. . - Anmerkungen. - Namenverzeichnis.