Dean Reed ist der unbekannteste Superstar aller Zeiten und sein Tod gab immer wieder Anlass zu wilden Spekulationen. Der Sänger und Cowboydarsteller aus Colorado, der im Kalten Krieg zum sowjetischen Propagandamaskottchen avancierte und 1986 in Ost-Berlin ums Leben kam, war lange Zeit vergessen. Seit Tom Hanks aber einen Spielfilm über den berühmtesten Amerikaner östlich der Mauer angekündigt hat, ist das Interesse groß.
Dean Reed spielte in 18 Filmen mit, produzierte 13 LPs und gab Konzerte in 32 Ländern. Obwohl er von den westlichen Medien ignoriert wurde, hielt ihn ein Drittel der Menschheit einst für den größten Popstar aller Zeiten. Er lebte in Chile, Mexiko, Argentinien, Spanien, Italien und zuletzt in der DDR. Dean Reed protestierte international gegen Atomkraft, Militär Juntas oder den Krieg in Vietnam und gab Konzerte in Ländern wie dem Irak, Libanon, Nicaragua, Kuba oder Bangladesch. Bei keinen anderen Weltstar verliefen die Grenzen zwischen Pop und Propaganda so fließend. Dean Reed hatte Kontakte zu hochrangigen Oppositionellen aus aller Welt, KGB-Agenten und Politikern wie Salvador Allende, Daniel Ortega oder Yassir Arafat. Der Stasi galt er als zuverlässiger Informant und den obersten Strategen des Warschauer Paktes als Geschenk des Himmels.
Parallel zu diesem Buch entstand der gleichnamige Dokumentarfilm von Leopold Grün (Totho/Neue Vision), der 2007 im Panorama der 57. Berlinale seine Premiere feiern durfte.
Inhaltsverzeichnis
Über dieses Buch
Einführung: Der unbekannte Cowboy
1. Kapitel: Die Totengräber warten schon
2. Kapitel: Unbarmherzig wie die Sonne
3. Kapitel: Für eine Handvoll Spaghetti
4. Kapitel: Sein Colt singt sechs Strophen
5. Kapitel: Es war einmal der Western
6. Kapitel: Die Bande der Bluthunde
7. Kapitel: Melodie in Blei
8. Kapitel: Schieß mir das Lied vom Sterben
Nachwort
- ANHANG -
Filmografie
Diskografie
Quellen