Die Betrogene

CL verknüpft lose Enden so gut wie selten jemand. Der Roman hat es in sich und bietet anspruchsvollen Kombinierern ein gutes Feld. Ein kleines minus: für mich waren die ausschweifenden Gedankengänge Von Kate und Caleb etwas ermüdend - das hätte nicht ständig den Ablauf in die Länge ziehen müssen.

Kate Linville, Polizistin bei Scotland Yard, kommt zurück in ihr Heimatdorf. Ihr Vater, ein hochangesehener Polizist in Pension, wurde grausam ermordet. Die Polizei tritt auf der Stelle und Kate will unbedingt wissen, warum ihr Vater ermordet wurde. Sie hat keine Handlungsbefugnis. Detective Chief Inspector Caleb, er kämpft soeben mit eigenen Problemen, kümmert sich um Kate. Er hält sie erstaunlich gut auf dem Laufenden - muß sie bei ihren Selbstrecherchen aber auch immer wieder in die Schranken verweisen... Bald darauf taucht die nächste Tote auf - gibt es eine Verbindung zu Kates Vater? Der Drehbuchautor Jonas Crane will mit seiner Frau und Adoptivsohn Sammy einen Auszeiturlaub verbringen. Jonas steht kurz vor einem Burn Out und deshalb geht es auf einen verlassenen Ort in den Hochmooren von England. Dort erhalten sie Besuch von Sammy Mutter und deren neuen Freund. Dieser wird gerade von der Polizei gesucht, da er in Verdacht steht Linville ermordet zu haben.... Die beiden Geschichten laufen parallel ab. Sie haben miteinander zu tun und sind dennoch eigenständig. Der Krimi ist typisch Charlotte Link. Die Protagonisten sind authentisch und lebendig. Der rote Faden ist durchgängig und bis zum Schluß hat man zwar Vermutungen über den Mörder aber noch nicht die Richtigen. Leider ist dieser Roman nicht so fesselnd wie vorherige Romane der Autorin, dennoch ist er ist absolut lesenswert.