Das Buch nimmt einen charakteristischen Zug des Films der Gegenwart in den Blick: die Repräsentation von futurischen Medien im Medium Film selbst - und begreift sie als Grenzerfahrung medialer Selbstreflexion.
Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts lässt sich in Filmen wie 'Matrix', 'Strange Days' oder 'Videodrome' ein neues, originäres Thema entdecken: Wunschmedien - also futurische Medien, die entweder utopistisch erträumt oder dystopisch befürchtet werden. Bei der Analyse der Darstellung dieser Medien zeigt sich ein medientheoretisches Paradoxon: Wenn Medien die Tendenz haben, hinter ihrem Funktionieren zu verschwinden, sozusagen unsichtbar zu werden, wie können dann Medien dargestellt werden, die es überhaupt nicht gibt? Dieses Buch schlägt eine medientheoretisch informierte, von mediologischen Ansätzen inspirierte Analyse der Inszenierung von Wunschmedien als Grenzerfahrung vor, die sich als Paradigma medialer Selbstreflexion begreifen lässt.