Die Handlung: Der Ich-Erzähler ist Mops Holmes, der mit Herrchen Waterson und Frauchen Jackie in Knieslingen, einem Dorf an der Schwäbischen Alb, lebt. Sie haben eine ganze Mopsfamilie - auch Holmes Eltern leben hier. Holmes Mutter ist schwanger und wird bald einige Schwestern für Holmes zur Welt bringen. Auch Jackie ist schwanger - sie wird ein Mädchen bekommen und hat Lust, Essiggurken zu essen.
Die Gegend bei Knieslingen ist ein beliebtes Wintersportgebiet. Eines Tages mitten in einem schneereichen Winter wird ein Langläufer erschossen. Waterson eilt sofort zum Tatort - natürlich hat er auch seine Möpse dabei. Während sie den Tatort inspizieren, schießt jemand Holmes Vater, den Mops Marquez an. Zum Glück war das nur ein Streifschuss - und Marquez kann gerettet werden.
Aber für den Langläufer - einen Banker - kommt jede Hilfe zu spät. Waterson und Hauptkommissar Gerlach ermitteln. Auch Holmes, der Mops, hat immer wieder Einfälle, die zu dem Mörder führen sollen - aber zuerst laufen alle Ermittlungen ins Leere. ..
Meine Meinung: Vor Jahren habe ich ein Buch gelesen, in dem ein Hund als Ich-Erzähler auftauchte. Dieses Buch war so kitschig und rührselig geschrieben, dass es mich komplett nervte und ich mir schwor, nie wieder ein Buch zu lesen, in dem ein Hund als Ich-Erzähler auftaucht.
Als ich jedoch die Leseprobe zu "Mopswinter" las, dachte ich: Das ist doch ganz lustig geschrieben, das könnte ein Buch sein, das mir gefällt. Ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist locker und leicht geschrieben - und es hat mir wirklich Spaß gemacht, es zu lesen. Der Mops Holmes ist sympathisch. Aufgrund seiner kurzen Beinchen passieren ihm auch diverse Pannen.
Aber er hat eine gehörige Portion Selbstbewusstsein. Watersons Kollegen wollen ihn als "Polizeihund" nicht anerkennen - aber Holmes hat doch immer wieder einige gute Ideen, die die Polizei bei ihren Ermittlungen voranbringt - besonders im letzten Drittel des Buches.
Man kann sich den schneereichen Ort Knieslingen auch richtig gut vorstellen - auch die Leute, die in diesem Roman vorkommen. Jacki und Waterson finde ich sehr sympathisch - auch einige der anderen Leute, die in dem Buch vorkommen. Holmes überzeugt beispielsweise eine Dame davon, wie schön es ist, einen Mops zu haben. Und so findet eine seiner neu geborenen Schwestern sofort eine neue Heimat.
Wer diesen Roman liest, muss sich auch mit einigen umgangssprachlichen Sätzen und Wörtern auseinandersetzen. So liest man beispielsweise das Wort "strunzdumm", aber auch einen Satz, wie "Das musst mir nicht extra sagen". Das gibt eine Art Lokalkolorit, die ich ganz amüsant und auch passend finde.
Mein Fazit: "Mopswinter" ist ein spannender und humorvoller Krimi rund um den Mops Holmes, der versucht, zusammen mit seinem Herrchen Waterson Licht in einige Mordfälle zu bringen.
Ich vergebe vier Sterne und empfehle das Buch weiter.