Die ständigen Ausschüsse des Europäischen Parlaments sollen Spiegelbilder des Plenums bilden. Der Autor untersucht mithilfe eines empirischen Ansatzes, ob und inwiefern die degressive Proportionalität, mithin eine Gleichverteilung nach Mitgliedstaaten, bei der Besetzungspraxis Berücksichtigung findet.
Die Zusammensetzung der ständigen Ausschüsse des Europäischen Parlaments soll so weit wie möglich die des gesamten Plenums reflektieren. Der Autor wirft die zentrale Frage auf, ob hierbei neben einem Spiegelbild nach Fraktionen auch eine mitgliedstaatliche Gleichverteilung einzufordern ist. Mithilfe eines empirischen Ansatzes, der die gesamte Ausschusslandschaft zurück bis zur ersten Direktwahl im Jahr 1979 berücksichtigt, liefert die Untersuchung Ergebnisse im Hinblick auf die Fortsetzung der degressiven Proportionalität innerhalb der Ausschüsse. Zugleich bietet sie eine umfangreiche Datenbasis für künftige Untersuchungen im Kontext der Politikbereiche der Europäischen Union beziehungsweise der jeweiligen Repräsentation einzelner Mitgliedstaaten.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Europäisches Parlament Mitgliedstaatliche Momente Ständige Ausschüsse Besetzungspraxis Doppelte Spiegelbildlichkeit nach Fraktionen und nach Nationalitäten Tatsächliche mitgliedstaatliche Gleichverteilung? Empirische Untersuchung.